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Grammatik des Altfranzösischen - booksnow.scholarsportal.info

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— 219 —im 12., in der Schriftsprache zahlreicher in der 2. Hälfte <strong>des</strong>13. und nahezu ausschließlich seit der 2. Hälfte <strong>des</strong> 14. Jahrhunderts.Bei vokalischeni Auslaut {jni^ süppli usw.) sind dieursprünglichen Formen bis in das 17. Jahrhundert hinein anzutreffen.— In der 3. Person Singularis ist die auslautendeisolierte Dentalis in der 1.Hälfte <strong>des</strong> 12. Jahrhundertsnach § 274 vollständig geschwunden. — In der 2. PersonPluralis ist für auslauten<strong>des</strong> -z nach § 279 in der Schriftspracheseit dem 13. Jahrhundert -5 und für ie <strong>info</strong>lge lautorganischerEntwicklung, bzw. Angleichung, nach § 243 eeingetreten.Aum. Vereinzelt begegnet im 13. und 14. Jahrhundert inder J. Pers. Singularis unorganisches -s, -s (z. "B. los, ainz),welches auf Angleichung an Formen wie doins (§ 348 ,4),avanz (abantio) — avans (§ 279), comenz {^comenitio?) — comensmit lautregelmäßig auslautendem Spiranten beruht. — Das Südostf ran zö sisch e kennt als Endung der 1. Pers. Sing, nachAnalogie gebildetes -ois: amois, gardois usw.§353. Präs. Konj. chaiii {cante) entre (entre)chanz (cantes) enires (entres)chant (cantet) entret (entrei)chantonschanteiz (cantetis), -ezchantent (cantent).Vgl. § 340. In der 1. bis 3. Pers. Singularis wurdendie Endungen -e, -es, -e(t) <strong>des</strong> Typus entre unter Einwirkungauch <strong>des</strong> Konjunktivus Präsentis der anderen Konjugationenallmählich auf sämtliche Verba der I. Konjugation übertragen.Die Bildungen mit analogischem -e begegnen dialektisch sehrfrüh. In der Schriftsprache sind sie etwa seit der 2. Hälfte<strong>des</strong> 13. Jahrhunderts dieherrschenden und haben im 15. Jahrhundert,von einzelnen stereotypen Wendungen wie dieu nousgard abgesehen, die ursprünglichen Formen völlig verdrängt.Zu beachten ist, daß die Neubildungen durchweg den auslautendenStammkonsonanten der Pluralformen zeigen, z. B.aime aimes atme, grieve grieves grieve an Stelle von ain ainsaint, grief gries griet. — In der 1. Person Pluralis tauchtneben der Endung -ons auch in der Schriftsprache -iens(§ 340 Anm.) auf. Aus einer Verschmelzung beider ist

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