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Grammatik des Altfranzösischen - booksnow.scholarsportal.info

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— 28 —2. Über den Beginn der Palatalisierung bzw. Sibilierungder Velaren Tenues h und g vor silbigen f, i^ die man aufGrund der Entwicklung dieser Laute in den romanischenSprachen versucht ist, weit hinaufzurücken, fehlt eine ab-.2schließende Untersuchung: h, g wurden über Ä;^, g'^ zu Icmg'^y (d. i. Ä.'^, g^ mit frikativem Ansatz) verschoben : h^^jera(cl. cera), Jc^^entu (cl. centuni)^ pak^ye (cl. pacem). Noch invulgärlateinischer Zeit ist ^^y, zu 7/'^ geworden: yente (cl. genteni),reye (cl. regem), Icye (cl. legem) \k^^ ist über t'^ ^egen ts fortgeschrittenund mit dem aus t% ki entwickelten Laut (§ 20, 3Anm.) zusammengetroffen.3. Gm hat vlt. Im ergeben in salma (cl. sagma\ gr. oayfia),pelma (cl. pegma^ gr. nr^yf^ia) u. a.4. Alt ist ebenso die in ihrem Verlauf nicht durchsichtigeUmbildung von kelt.vertragus zu veltraus veltrus (afrz. veltres,veautres),gr. sarcophagus (oagKoq'dyog) zu sarcöfaus sarcofus,franz. sarcues, kelt. Argentomagns zu Ärgentonwus Argentomususw.; <strong>des</strong>gleichen von vortonigem a^«' zu ^ c in digitale — detale,germ . Sigihüd — Scheid.Auf andere Lautübergänge, deren Eintritt der Consensusder romanischen Sprachen in vorromanische Zeit zurückzudatierennahelegt, ohne daß in anderen Zeugnissen eineausreichende Bestätigung hierfür noch gefunden wäre, sollhier nicht eingegangen werden. Erwähnt sei noch:§ 28. Der Vorschlag von i vor 5 + Konsonant.Zur Erleichterung der Aussprache von s vor Konsonant hatsich schon in einer frühen Zeit <strong>des</strong> Volkslateins ein i (e) demSibilanten vorgeschoben, wenn das vorhergehende Wort konsonantischendigte (s. § 10, 4 b). Man sprach isposu, dann esposu(cl. sponsum) ,espina (cl. spina) , ef^paia (cl. spatham) ,estare(cL stare), estatu (cl. staium), escutu (cl. scutum),Anm. Auf lateinischen Inschriften läßt sich dieser Vorschlageines i zuerst im 2. Jahrb. n. Chr. (auf griechischen im1. Jahrh. n, Chr.) nachweisen; die Übereinstimmung aller romanischenSprachen läßt es wahrscheinlich erscheinen ,daß wir esmit einem lautlichen Vorgang zu tun haben, <strong>des</strong>sen Anfänge ineine noch frühere Zeit hinaufreichen. Bei der Verwandtschaftvon s mit dem Laut i ist es begreiflich , daß die Schrift diesenHilfslaut spät fixierte.

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