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Grammatik des Altfranzösischen - booksnow.scholarsportal.info

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— 125 —§ 221. Der Laut ü ist im Franzischen geblieben undstets durch das Zeichen u dargestellt worden.Anm. Zuwachs erhalten die Wörter mit ü dadurch, daß üvor inlautendem einfachem Nasal in üne, prüne, allüme etc. denasaliertwird. Vgl. § 255. — Nicht genügend aufgeklärt istu. a. heitrre für älteres hürre (lat. hutyrum). Vgl. auch hofiheKr,malheur, feu § 271 Anm.2. Die oralen Diphthong-e und Triphthong'e./-. '.ai - ei.c§ 222. Der Diphthong §i geht zurück auf:1) vlt. ai: amaiy chnntai, S. § 20;2) frz. ai = a -\- epenthetischem i (außer wenn dem a einPalatal vorangeht): faire, fait, vair, hraie, fai. S, § 56.§ 223. ^i ist zu e geworden, wofür im Wortauslaut, wiefür je<strong>des</strong> andere ^ in gleicher Stellung, etwa seit Mitte <strong>des</strong>13. Jahrhunderts auch e bezeugt ist. Vor mehrfacher Konsonanzdürfte, wie § 56 angenommen wurde. Monophthongierungbereits im Ausgang <strong>des</strong> 11. Jahrhunderts eingetreten sein. ZuBeginn <strong>des</strong> 12. Jahrhunderts reimt Ph. de Thaun Silvestre:maistre Comp. 485, beste: paistre ib. 1427, 1775. Es folgt ^^vor silbeschließender Konsonanz in anderen Fällen, z. B. mais:apres im Kreuzlied vom Jahre 1146. Am längsten hat sichim Auslaut und vor Vokal diediphthongische Aussprache behauptet.Eine eingehende Untersuchung, die namentlich auchdie einzelnen Dialekte zu berücksichtigen hätte, fehlt.Anm. Wegen aigre, maigre s. § 158 Anm., wegen §" in^Hie (aJcua) s. § 155. Nachdem ai zu e monophthongiert war,wurde in umgekehrter Schreibung in einigen Wörtern e durch aiersetzt. So erklären sich u. a. nfrz. aile für altfrz ele (ala)^clair für der (claru), pair für per (pare), raire für rere (rädere)^Salt für set (sapit), hraise für hrese (germ. hrasa), chair für eher(§ 213 Anm.), vielleicht auch epais für espes. — Mundartlichist auf noch näher zu bestimmendem Gebiet ai namentlich nachlabialen Konsonanten in oi übergegangen , wovon die Schriftsprachein ihrer späteren Entwicklung Spuren aufweist: jamois,poye, esmoi (nfrz. e'moi), Amboise und vermutlich poile (nfrz. poele^Leichentuch, Trauerschleier) st. paüe (pallimn) u. a., woneben oiauch nach anderen als labialen Konsonanten in palois , Cambroiusw. angetroffen wird.

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