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Grammatik des Altfranzösischen - booksnow.scholarsportal.info

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— 60 —o) (ßtadriforcu cadfforc — carrefur.ß) ahellana — avelame, sdspeciwne (cl. suspicionem) —suspegon^ päpiUöne — pavülon, Sabiniäcu — Savigny , cämpaniöne— Champignon.Anm. Vgl. zur relativen Lautchrouologie §§ 122, 137, 143.— In *'mon{i)st€riu — most(ier), men{i)steriu — mestijer) ist, wieder Schwund <strong>des</strong> n wahrscheinlich macht (s. § 23), bereits invlt. Zeit Synkope <strong>des</strong> nachnebentonigen Vokals erfolgt. Auchsonst reicht die Synkopierung <strong>des</strong> nachnebentonigen Vokals inihren Anfängen weit hinauf. Sie ist dem klassischen Latein nichtfremd (z. B. calefacere: calfacere) und in größerem Umfange fürdas Vulgärlatein anzunehmen, so wohl schon u. a. vlt. s't: costura{*consutura)y mastinu {^mansuetinu) usw., wahrscheinlich n't: santate(sanitatem) jplentate {plenHatem) usw., dann t't: mattimi(matutinum). — Neben oraison, venaison usw. begegnen in altfrz.Mundarten oreison (später oroison) ,veneison (venoison) ,Belveisis(Beauvoisis) yso daß m.an zweifeln darf, ob ai oder ei die ursprünglicheLautung repräsentiert, d. h. ob der Übergang von ain e der Attraktion <strong>des</strong> i vorausliegt oder nachfolgte. — Durchdie Satzbetonung und das Tempo der Rede bedingte Doppelformenzeigen namentlich in der späteren Zeit <strong>des</strong> Altfranzösischen zahlreicheWörter, m denen r (seltener l, n, m) dem nachnebentonigenVokal vorausging oder nachfolgte : guerredon guerdon (§ 5, 2),correcier corcier (corroptiare) u. a. Vgl. § 266 Anm. Daß lat.lätrokiniu, ngtritiira, fahricare und andere Wörter, in denenKons. + r die nachnebentonige Silbe anlautet, über ladfcin^ nodrtüre,fahrgar (mit sonantischem r) zu larrecin, nurretüre^ favregier forgiergeworden sind, dürfte hier die Behandlung der die Tonsilbe anlautendenKonsonanten erschließen lassen, während es sich nachanderer Auffassung um Lehnwörter handelt. Anzumerken sindauch dameisel (dominikellu)^ damelsele (dominikella) neben den synkopiertenFormen doncel danccl ,doncele dancele. Wegen criervgl. § 84 Anm. — Als fraglich mag es erscheinen, ob die Synkopelautgesetzlich auch dann unterblieben ist, wenn gedeckterdentaler Verschlußlaut im Anlaut der nachnebentonigen Silbeund einfacher dentaler Verschlußlaut im Anlaut der Tonsilbestehen: vestitiira ^ vestedüre, castitatem ^ cliastede , Äusfodunu(cl. Augustodunum) ^ Ostedun usw. Nach verbreiteter Annahmeliegt in diesen und ähnlichen Bildungen teils SuffixverallgemeineruDg,teils lehnwörtliche Entwicklung vor. — In sehr vielenFällen hat die Macht der Analogie di-e Synkope verhindertoder auch die Wiederherstellung <strong>des</strong> synkopierten Vokals verursacht.So stehen die Futurformen mentirai^ partirai^ dormiraiusw. unter dem Einfluß der zugehörigen Infinitive mentir, partir,dormir (vgl. § 344, 3) ; beruhen Wortformen wie vestement^ hüvedöuTyauf Verallgemeinerung der Endungen -amenfv^ -atore resp.

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