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Grammatik des Altfranzösischen - booksnow.scholarsportal.info

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— 202 —tretenden t (s. unter 1) zu perdis geworden. Die 3. Singularis,vlt. perd^'dit, und die 3. Pluralis, perd^'derunt, erscheinenden Lautgesetzen gemäß (§ 46) als perdiei und perdiedrent,woneben auf Angleichung beruhende Formen auf -^7,•irent früh begegnen. — Die 1. und 2. Pluralis (vlt perd§-dimus?, perd(e)<strong>des</strong>tis) sind im Französischen spät bezeugt. Siezeigen die Endungen -imes ^-{stes, deren Lautgestalt aus derEinwirkung der 2. Singularis Perfekti derselben Verba undder L und 2. Pluralis Perfekti der 7-Verba sich erklärt.3) Im Perfekt der starken Verba ist die 1. PersonPluralis in Übereinstimmung mit der 2. Pluralis im Vulgärlateinischenendungsbetont (§ 15, 4), die 3. Pluralis durchwegstammbetont, z. B. misi, misesti, misit^ misemus, misestiSjmiserunt. In der Weiterbildung zum Altfranzosischen habenin Übereinstimmung mit der Entwicklung der entsprechendenEndungen der schwachen Verba (s. unter 1 u. 2) die 2. Singularis-s statt lautgesetzlichem -st, die L und 2. Pluralis-meSj -stcs statt -ms, -(s)ts angenommen. Der betonte Vokalder Endungen in der 2. Singularis und der L und2. Pluralis ist bei den -i- und -sz-Perfekten seit frühesterliterarischer Zeit <strong>des</strong> Französischen durchweg i, das sich inder 2. Singularis nach § 43 lautorganisch entwickelt hat, dannvon hier aus auf die L und 2. Pluralis übertragen worden ist:vi<strong>des</strong>ti — vedis, miscsii — mesis und danach vedimes, vedistes,mesimes, mesistes. — Die -w/-Perfekta (außer voil) haben alsbetonten Endungsvokal der schwachen Formen für zu erwarten<strong>des</strong>i bzw. e seit frühester literarischer Zeit ii, z. B.2. Sing, deüs (debuesti), 1 Plur. deümes, 2. Plur. deüstes; entsprechendoüs oümes oüstes, valüs valümes valüstes usw. Vgl,§ 349, 3.Anm.Das ü der betonten Eadungeii der -m-Perfekta scheintauf dem Eiufluß <strong>des</strong> Perfekts von estre zu beruhen. Letztereslautet im Altfranzösischen füi füs füt fümes füstes fürent undgeht, mit Übertragung <strong>des</strong> w von der 1. Singularis auf die übrigenFormen, wahrscheinlich auf ein vlt. Paradigma fui fosfi fgt fomusfosfis forunt zurück, — Eine ursprünglichere Bildungsweise zeigendiejenigen -?w-Perfekta, deren Stamm nicht auf Liquida oder Nasalausgeht, im Wa 1 1 o n i sehen, indem hier als betonter Vokal derEndung wie bei den -?- und -si-Perfekten i begegnet, z. B. delmesü— deivis und in Angleichung hieran debuemus — dewimes, dehucstis

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