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Der Burgbote 2015 (Jahrgang 95)

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Das Studium der Kirchenmusik ist eine<br />

praktische Angelegenheit. Sollen die Musikwissenschaftler<br />

sich den Kopf zermartern<br />

und dicke Wälzer zu allen möglich Fragen<br />

der Musik in die Welt setzen, um damit zu<br />

akademischen Ehren zu gelangen – der Student<br />

der Musik hat zum erfolgreichen Abschluss<br />

des Studiums zu zeigen, dass er musizieren<br />

kann. Am Ende des Studiums der<br />

Kirchenmusik steht folglich kein Buch, sondern<br />

ein musikalisches Projekt, das aus<br />

einem (kleineren) schriftlichen Teil und<br />

dem deutlich aufwendigeren praktischen<br />

Teil, der öffentlichen Aufführung eines<br />

selbst gewählten Werkes, besteht.<br />

Frage: »Was fällt Ihnen zu dem Wortpaar<br />

Christopher Brauckmann / Orgel ein?«<br />

Antwort: »Keine schlechte Kombination!«<br />

Da hätte sich sicher ein herausforderndes<br />

Orgelwerk finden lassen, um den Masterstudiengang<br />

erfolgreich abzuschließen.<br />

Aber Christopher Brauckmann hatte Glück,<br />

denn es bot sich ihm die Gelegenheit, etwas<br />

Größeres umzusetzen. Als der Invitation-<br />

Chor aus Herne, den er seit Jahren bei<br />

Konzertvorbereitungen begleitet, ihn nach<br />

einem geeigneten Orchester für eine Aufführung<br />

von Johannes Brahms Werk »Ein<br />

Deutsches Requiem« fragte, ergriff er die<br />

Chance, »sprang auf den Zug auf« und<br />

stellte den Kontakt zu Bernhard Steiner her,<br />

seit 2011 Leiter der Bayer Philharmoniker.<br />

Wie schön, wenn am Ende alle gewinnen:<br />

<strong>Der</strong> Chor hatte sein Orchester, das Orchester<br />

hatte eine interessante Aufgabe und<br />

Christopher Brauckmann ein anspruchsvolles<br />

Werk für Chor und Orchester als<br />

Masterprojekt gefunden (Chorwerke mit<br />

Orchesterbegleitung erfreuen sich bei Korrepetitoren<br />

des KMGV einer gewissen Beliebtheit.<br />

Alexander Rüth, Brauckmanns<br />

Vorgänger, hatte ebenfalls ein solches Werk<br />

gewählt).<br />

Mit dem praktischen Teil des Masterprojekts,<br />

dem »Schlussstein« zum Erwerb des<br />

Mastertitels, wurde es für Christopher<br />

Brauckmann dann am vergangen Sonntag,<br />

dem 8. März <strong>2015</strong>, mit der öffentlichen Aufführung<br />

des Werkes in St. Michael in Köln<br />

Ernst. Insgesamt 130 Aufführende: 80 Sänger<br />

des Invitation-Chor aus Herne und 50<br />

Musiker der Bayer Philharmoniker; die<br />

wollten geführt werden. Dafür waren nach<br />

dem Bekunden des Prüflings die in den vergangenen<br />

Jahren gesammelten Erfahrungen<br />

mit bis zu 130 Sängern in der Wolkenburg<br />

kein schlechtes Rüstzeug.<br />

Und wie ist es ausgegangen? In St. Michael<br />

ist alles hervorragend gelaufen – bewertet<br />

mit der Note »sehr gut«! Haben wir nun<br />

einen »Master of Kirchenmusik«? Nein, wir<br />

haben eine »Master of Music, Kirchenmusik<br />

(katholisch)« Und sollte er künftig mit<br />

»Master Brauckmann« angesprochen werden?<br />

Nein, ein freundliches »Herr Brauckmann«<br />

wird es weiterhin tun.<br />

Chapeau und herzlichen Glückwunsch zum<br />

Mastertitel, Herr Brauckmann! GF<br />

Masterkonzert Brauckmann<br />

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