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Der Burgbote 2015 (Jahrgang 95)

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Besuch im RDZ<br />

Eine Zukunft für die Vergangenheit<br />

46<br />

Porz? Lind? Ist das weit weg? Nein, das<br />

gehört noch zu Köln! Ja, das ist aktuell<br />

einer der wichtigsten Orte für Köln, für<br />

Kölns Geschichte und für die Geschichte<br />

des KMGV! Hier, auf dem Gelände von Porta<br />

in Porz-Lind befindet sich das Gebäude, in<br />

dem das Restaurierungs- und Digitalisierungszentrum<br />

– RDZ – untergebracht ist.<br />

Das RDZ?<br />

Das Restaurierungs- und Digitalisierungszentrum<br />

des Historischen Archivs der Stadt<br />

Köln! Hier befinden sich die heiligen Hallen,<br />

in denen das Team um Archivdirektorin<br />

Frau Dr. Bettina Schmidt-Czaia die Dokumente<br />

langsam aber sicher mit viel Sorgfalt<br />

gewissermaßen wieder ins Leben zurückholt.<br />

Hier trafen sich vor nicht all zu langer Zeit,<br />

am späten Nachmittag des 15. Juli 2014, auf<br />

dem Parkplatz vor dem Gebäude etwa 40<br />

Mitglieder des KMGV, teilweise mit Begleitung.<br />

<strong>Der</strong> Leitung des Archivs war bei der<br />

Planung größeres Interesse seitens der<br />

KMGV-Sänger bekundet worden, doch zu<br />

dieser Zeit weilten leider viele noch an<br />

ihrem Arbeitsplatz oder waren anderweitig<br />

verhindert. So konnte, wie unser Präsident<br />

wahrscheinlich sagen würde, nur »eine erlesene<br />

Auswahl« an den hochinteressanten<br />

Führungen teilnehmen.<br />

Frau Dr. Schmidt-Czaia rief der Gruppe im<br />

Lesesaal der Einrichtung in Erinnerung,<br />

was alles seit dem Einsturz des Archivs geschehen<br />

ist: dass man bundesweit auf Magazinflächen<br />

von 20 sogenannten »Asylarchiven«<br />

zurückgreifen musste, um alle Dokumente<br />

unterzubringen, oder welche<br />

Maßnahmen erforderlich waren, um hier in<br />

Lind in das ehemalige Möbellager einziehen<br />

zu können. Anschließend teilte man sich in<br />

vier Gruppen auf und begann den Gang<br />

durch eine Welt der Rettung fast schon verloren<br />

geglaubter Kostbarkeiten.<br />

Das Beste zuerst: <strong>Der</strong> KMGV-Bestand ist zu<br />

einem recht großen Teil bereits wieder identifiziert<br />

und vieles sogar recht gut erhalten!<br />

Schon in Kürze dürfte wieder der jährliche<br />

Bericht im Briefkasten des KMGV liegen,<br />

der auf vielen Seiten jedes einzelne bislang<br />

gefundene und zugeordnete Dokument aus<br />

dem Archivbestand des KMGV auflistet, in<br />

welchem Zustand es sich befindet und wo<br />

es derzeit gelagert wird. Gegenwärtig befinden<br />

sich noch Tausende Dokumente aus<br />

dem Einsturz des Archivs verteilt auf 10<br />

Asylarchive in ganz Deutschland. Geplant<br />

ist, dass sie sich im Jahre 2019 alle wieder<br />

auf heimatlichem Boden im Archivneubau<br />

in Köln befinden sollen.<br />

Eine der Schwierigkeiten, mit der die Retter<br />

der Dokumente zu kämpfen haben, ist, dass<br />

für dieses Vorhaben vieles neu konzipiert<br />

werden musste. Das Kölner Archiv ist kein<br />

Archiv, das nur Papier verwahrt. Hier findet<br />

man auch Pergamenturkunden, Siegel, Ledereinbände,<br />

Fotos und Audiodateien, die

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