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Festschrift - Richard Wagner Verband Minden eV

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Seit Jahrzehnten dem Hause <strong>Wagner</strong> freundschaftlich<br />

verbunden: Gerda Hartmann (Mitte) auf dem Ehrenplatz<br />

zwischen Verena und Wolfgang <strong>Wagner</strong>. Die Vorsitzende<br />

des <strong>Minden</strong>er Ortsverbandes konnte Verena <strong>Wagner</strong> als<br />

neues Ehrenmitglied vorstellen.<br />

Der Austragungsort sollte jedes Jahr unter den angeschlossenen<br />

Mitgliedsverbänden wechseln. Die Regionaltagungen<br />

sollten zunächst lediglich dem informellen Austausch unter<br />

den eng benachbarten Ortsverbänden dienen, übernahmen<br />

dann aber auch die Verhandlung von teilweise höchst strittigen<br />

Themen des gesamten Bundesverbandes. Im Rahmen<br />

der geplanten Neuordnung des Stimmrechts wurden hier<br />

1989 sogar regelrechte Vorabstimmungen abgehalten, die<br />

allerdings keine rechtlichen Bindungen hatten. Unter diesem<br />

Vorzeichen stand auch die einzige Regionaltagung<br />

Nord, welche in <strong>Minden</strong> am 23. September 1989 stattfand<br />

und auf der sich die norddeutschen Ortsverbände geschlossen<br />

für die Abschaffung des Stimmrechts nach Kopfzahl<br />

aussprachen. Da die Regionaltagungen zunehmend von ihrer<br />

ursprünglichen Zielsetzung abrückten und sich zu unnötigen,<br />

verwaltungsaufwändigen „Hauptversammlungen im<br />

Kleinen“ entwickelten, nahm der Hauptvorstand die Gründung<br />

des „<strong>Richard</strong> <strong>Wagner</strong> <strong>Verband</strong>es International“ zum<br />

Anlass, um diese 1991 aufzulösen. Angesichts der internationalen<br />

Ausrichtung des <strong>Verband</strong>es schien ein Fortbestehen<br />

regionaler Denkstrukturen im Rahmen der alten Bundesrepublik<br />

nicht mehr angemessen.<br />

1984 sprach Helmut Goldmann auch das Problem des<br />

Nachwuchses als Zukunftsaufgabe des „<strong>Richard</strong> <strong>Wagner</strong><br />

<strong>Verband</strong>es“ an: „Auf der Bundestagung in Braunschweig<br />

war leider die Zeit der Hauptversammlung zu kurz, um noch<br />

einmal ganz besonders eindringlich auf das Problem der<br />

344 Kommunalarchiv <strong>Minden</strong>, RWV, Nr. 33 (Rundschreiben des Bundesverbandes vom 15.7.1984).<br />

345 Kommunalarchiv <strong>Minden</strong>, RWV, Nr. 33 (Rundschreiben des Bundesverbandes vom 24.6.1983).<br />

Verjüngung unserer Ortsverbände einzugehen. Ich möchte<br />

sie deshalb auf diesem Wege sehr herzlich bitten, möglichst<br />

viele junge Leute in die Ortsverbände und in den Vorstand<br />

aufzunehmen. Sorgen Sie dafür, daß Ihre Vorstandsmitglieder<br />

jederzeit für besondere Aufgaben herangezogen werden<br />

können und auch in der Lage wären, in schwierigen<br />

Situationen einzuspringen und den <strong>Verband</strong> interimsmäßig<br />

zu leiten, falls Sie selbst durch private „Zwänge“ zeitweilig<br />

nicht dazu kommen.“ 344<br />

Auch bei den Festspielen plädierte Goldmann für eine offenere<br />

Haltung der Vereinsangehörigen und erteilte dem<br />

Dogmatismus wie dem strikten Neutralitätskurs eine Absage:<br />

„Ganz allgemein sollten wir aber in der Öffentlichkeit<br />

mit den künstlerischen Neuerungen auf der Bühne und im<br />

zeitgemäßen Interpretations-Stil Schritt halten und nicht<br />

Anlass geben, uns für „Ewig-Gestrige“ halten lassen zu<br />

müssen.“ 345<br />

Als Zukunftsfrage des <strong>Verband</strong>es griff Helmut Goldmann<br />

v. a. aber die Einbindung des Auslandes in den „<strong>Richard</strong><br />

<strong>Wagner</strong> <strong>Verband</strong>“ auf. Ein Präzedenzfall für die spätere<br />

Praxis wurde 1986 mit der Tagung des Gesamtverbandes in<br />

Wien geschaffen, der erstmals unter dem Titel „Internationaler<br />

<strong>Richard</strong> <strong>Wagner</strong> Kongress“ abgehalten wurde. Im April<br />

1988 rückte eine Umorganisation offiziell auf die Agenda<br />

des <strong>Verband</strong>es, als der Frankfurter Vorsitzende Frank P. Sauerlaender<br />

für die kommende Berliner Hauptversammlung

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