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Festschrift - Richard Wagner Verband Minden eV

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Auf Initiative der Musiklehrerin Anna Held wurde am 26. Mai 1909 im Leipziger Palmengarten offiziell der „<strong>Richard</strong><br />

<strong>Wagner</strong> <strong>Verband</strong> deutscher Frauen“ gegründet. Ende 1910 hatte der <strong>Verband</strong> bereits 5000 Mitglieder in 28 Ortsgruppen.<br />

Statt für die Errichtung eines Denkmals sprachen sich zahlreiche<br />

<strong>Wagner</strong>anhänger für eine großzügige Jubiläumsspende<br />

zugunsten der Stipendienstiftung aus. Der Fond der<br />

Stipendienstiftung sollte bis 1913 auf eine Million Mark<br />

angehoben werden, womit die Ausgabe von 500 bis 1000<br />

Stipendien pro Festspieljahr möglich gewesen wäre. Schon<br />

1901 gingen erste entsprechende Aufrufe von der Berliner<br />

Zentralleitung des „Allgemeinen <strong>Richard</strong> <strong>Wagner</strong> Vereins“<br />

aus, dem es allerdings nicht gelang, eine spürbare Resonanz<br />

herzustellen. Mit besonderem Engagement beförderte<br />

Dr. Siegmund Benedict aus Stuttgart seit 1904 die Spenden-Idee,<br />

die er öffentlichkeitswirksam als „Nationaldank<br />

für <strong>Richard</strong> <strong>Wagner</strong>“ bezeichnete und in zahlreichen<br />

Werbeaktionen anpries. Unabhängig von den zurückhaltenden<br />

Zweigvereinen des „ARWV“ ließ er von Stuttgart<br />

aus ein Netz von Ausschüssen im In- und Ausland bilden,<br />

um gezielt Spenden zu gewinnen. Als die Geldsammlung<br />

weiterhin einen schleppenden Verlauf nahm und 1908 erst<br />

ein Ergebnis von 121.800 Mark erreichte, griff man einen<br />

Vorschlag Daniela Thodes, der Tochter Cosimas <strong>Wagner</strong>s<br />

aus ihrer Ehe mit Hans von Bülow, auf, den sie bereits bei<br />

einer Besprechung in Wahnfried im Jahr 1904 geäußert<br />

hatte. Für die Sammeltätigkeit sollte zusätzlich ein eigener<br />

Frauenverein gebildet werden, vergleichbar dem seinerzeit<br />

wirkenden „Schillerverband deutscher Frauen“, welcher<br />

eine ähnliche Zielsetzung für den Weimarer Dichter verfolgte.<br />

Gerade vom weiblichen Geschlecht versprach man<br />

sich eine energische, emotionale Unterstützung des Anliegens,<br />

gehörten Frauen doch schon zu Lebzeiten <strong>Wagner</strong>s

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