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Festschrift - Richard Wagner Verband Minden eV

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Die <strong>Minden</strong>er Ortsgruppe trat in den 1920er Jahren<br />

immer mehr in die Öffentlichkeit. Seit 1924 inserierte<br />

sie auch im örtlichen Adressbuch.<br />

Vereinstätigkeit in <strong>Minden</strong><br />

bis zum Ende der Weimarer Republik<br />

Trotz Inflation hielt <strong>Minden</strong> in der Vereinsarbeit 1924 an<br />

seinem gewohnten Arbeitspensum fest:<br />

Am 24. Februar 1924 lockte „ein Tee mit nachfolgendem<br />

Tanz“ unter dem Motto „Lebende Bilder nach Chamissos<br />

Frauenlieb und Leben“ die Mitglieder und von diesen Eingeführte<br />

(letztere zum doppelten Kartenpreis von 2 Mark)<br />

in die Weserklause. Dabei wirkte die Vorsitzende Eugenie<br />

Hoppe wieder als Sängerin mit und trug einige Schumannlieder<br />

vor, während der fast schon unentbehrliche<br />

Friedrich Holthöfer <strong>Wagner</strong>partien übernahm. Elsa Lund<br />

stimmte mit Tanzdarbietungen die Anwesenden bereits<br />

auf das nachfolgende Amüsement ein. Für Anfang März<br />

1924 gewann die Ortsgruppe den Herforder Musikdirektor<br />

Quest für ein großes Orchesterkonzert im Zeichen Beethovens,<br />

bei der neben der 5. Symphonie u.a. die Egmont-<br />

Ouvertüre und das Violinkonzert aufgeführt wurden. Zudem<br />

veranstaltete die Ortsgruppe laut dem Jahresbericht<br />

1924 einen Konzertabend mit dem Kammersänger Hess<br />

unter dem Titel „Das deutsche Volkslied in Gesang und<br />

Tanz“. Seit 1924 war die <strong>Minden</strong>er Ortsgruppe auch in<br />

den städtischen Adressbüchern unter der Rubrik „Kulturelle<br />

Vereine“ vertreten, wodurch sie weiter an öffentlicher<br />

Präsenz gewann. Laut der dort aufgeführten Mitgliederliste<br />

des Vorstandes war inzwischen ein Wechsel im Amt der<br />

Schriftführerin eingetreten, das nun statt der 1920 gewählten<br />

Frida Meyeringh von Marie Jochmus wahrgenommen<br />

177 Bürgerbuch der Stadt <strong>Minden</strong> 1924, S. 319.<br />

178 Kommunalarchiv <strong>Minden</strong>, RWV, Nr. 34 (Jahresbericht des RWVdF 1924, S. 18).<br />

wurde, während Eugenie Hoppe weiterhin als Vorsitzende<br />

und Magda Kaßpohl als Schatzmeisterin fungierten. 177 Marie<br />

Jochmus geb. Hische (geb. 22.9.1880 Hannover, gest.<br />

13.5.1964 <strong>Minden</strong>) war die Ehefrau des <strong>Minden</strong>er Kaufmanns<br />

Karl Jochmus und sollte der Ortsgruppe bis zum<br />

Zweiten Weltkrieg als Schriftführerin dienen.<br />

Die Mitgliederzahl der <strong>Minden</strong>er Ortsgruppe erreichte im<br />

öffentlichkeitswirksamen Bayreuth-Jahr 1924 ein Allzeithoch<br />

von 190 Personen, während an die Stipendienstiftung<br />

306,20 Mark abgeliefert werden konnten. 178<br />

„Zum Besten der Stipendienstiftung“ hielt die Ortsgruppe<br />

<strong>Minden</strong> im nachfolgenden Jahr 1925 auch einen Vortragsabend<br />

in der Bessel-Oberrealschule ab. Eingerahmt durch<br />

Gesangstücke von Friedrich Holthöfer aus „Parsifal“ und<br />

„Walküre“ berichtete Geheimrat Mauser aus eigener Anschauung<br />

über Bayreuth und „dessen hohe Bedeutung für<br />

die deutsche Kultur.“ Auch Eugenie Hoppe betonte in ihrer<br />

Eröffnungsrede deutlich die nationalen Züge des Bayreuther<br />

Werkes, wodurch sich die Vorsitzende zu dem im<br />

Haus Wahnfried und in großen Teilen der <strong>Wagner</strong>anhängerschaft<br />

herrschenden Geist bekannte: „Rich. <strong>Wagner</strong>s<br />

Werke, seine ideale Kunststätte Bayreuth sind der Stolz eines<br />

jeden Deutschen. Aus dem germanischen Mythos, diesen<br />

verwirklichten, dargestellten Naturempfinden unseres<br />

Volkes, hat R.W. alle dem menschlichen, von aller Konven-

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