Festschrift - Richard Wagner Verband Minden eV
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1930 starb auch Siegfried <strong>Wagner</strong>. Als Vertraute des Hauses Wahnfried war auch Eugenie Hoppe<br />
bei der Gedenkfeier im Festspielhaus anwesend.<br />
An der Trauerfeier im Festspielhaus nahm auch Eugenie<br />
Hoppe teil. Der „<strong>Richard</strong> <strong>Wagner</strong> <strong>Verband</strong> deutscher<br />
Frauen“ hatte Siegfried <strong>Wagner</strong> erst ein Jahr zuvor zum<br />
60. Geburtstag eine Büste seiner Frau Winifred <strong>Wagner</strong><br />
geschenkt. Die mit vier Kindern zurückgebliebene, junge<br />
Witwe wurde über Nacht zur Leiterin der Festspiele und<br />
somit die „Herrin von Bayreuth“. Gerade als Frau, die alleine<br />
das altehrwürdige Bayreuther Erbe fortführen sollte,<br />
geriet Winifred <strong>Wagner</strong> unter den starken Druck öffentlicher<br />
Stellen und vieler <strong>Wagner</strong>ianer, besonders nachdem<br />
sie bei den Festspielen eigene Akzente setzte und Neuerungen<br />
einführte. Umso mehr fand sie beim Frauenverband<br />
zahlreiche Freunde und Unterstützer. Die dadurch<br />
geknüpfte enge Verbindung sollte sich vor allem in der NS-<br />
Zeit für den <strong>Verband</strong> als hilfreich erweisen. Stand das Jahr<br />
1930 unter dem Zeichen von Familientragödien im Haus<br />
<strong>Wagner</strong>, so erlitt Eugenie Hoppe im Jahr 1931 selbst einen<br />
schweren Verlust, als ihr Mann Fritz Hoppe starb. Die in<br />
ihrer Privatkorrespondenz zu findenden Kondolenzschreiben<br />
geben Zeugnis davon, wie eng Eugenie Hoppe mittlerweile<br />
in das Netzwerk der deutschen <strong>Wagner</strong>gemeinde<br />
eingebunden war und insbesondere zum Haus Wahnfried<br />
freundschaftliche Kontakte unterhielt.<br />
1932, das letzte Jahr der Weimarer Republik, schloss die<br />
Ortsgruppe <strong>Minden</strong> mit 78 Mitgliedern. Der Vorstand wurde<br />
immer noch durch Eugenie Hoppe, Magda Kaßpohl und