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Festschrift - Richard Wagner Verband Minden eV

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86<br />

Den Abschluss der Wiedergründung des Ortsverbandes<br />

<strong>Minden</strong> 1949 bildete eine Mitgliederversammlung<br />

in der Tonhalle.<br />

Die Gründung des Ortsverbandes <strong>Minden</strong> hatte nicht nur<br />

wegen des aus politischen Gründen notwendigen Austausches<br />

der Vorsitzenden eine Änderung erfahren. In ihrer<br />

Verhandlung mit der Kreisverwaltung <strong>Minden</strong> am 13. Oktober<br />

1949, in der sie die Neuaufstellung des Vorstands verkündete,<br />

hatte Magda Kaßpohl auch die neue Satzung des<br />

Gesamtverbandes eingebracht, dessen Wiederbegründung<br />

inzwischen geglückt war und die den Status der Ortsverbände<br />

wesentlich verändert hatte. Am 12. Juni 1949 hatten<br />

sich in der Keksfabrik Bahlsen in Hannover die Vertreter der<br />

bereits bestehenden (Bremen, Brunsbüttelkoog, Nürnberg)<br />

oder im Aufbau befindlichen Ortsverbände (Kassel, <strong>Minden</strong>)<br />

zur konstituierenden Sitzung getroffen. Allein die <strong>Minden</strong>er<br />

Delegation umfasste drei Personen und setzte sich<br />

aus Eugenie Hoppe, Annemarie Greeve und Gerda Hartmann<br />

zusammen. Auch die unabhängig vom <strong>Verband</strong> gebildete<br />

„<strong>Richard</strong>-<strong>Wagner</strong>-Gesellschaft“ in Hattingen war in<br />

Hannover erschienen. Ihr Abgesandter, der Landgerichtsrat<br />

Dr. Günther Schultz, trug sogar für die Neubearbeitung der<br />

Satzung Verantwortung, die er in seiner Ansprache vorstellte.<br />

Wesentlich für den neuen „<strong>Richard</strong> <strong>Wagner</strong> <strong>Verband</strong>“<br />

war sein universeller Charakter. Da die anderen <strong>Wagner</strong>vereinigungen,<br />

wie der „Allgemeine <strong>Richard</strong> <strong>Wagner</strong> Verein“<br />

und der „Bayreuther Bund“, nach dem Krieg nicht wieder<br />

265 Wilberg, Protokollbücher, S. 296.<br />

266 Wilberg, Protokollbücher, S. 337.<br />

entstanden waren, sollte nun der ehemalige und weiterhin<br />

aktive Frauenverband die <strong>Wagner</strong>anhängerschaft allein vertreten<br />

und auf allgemeiner Grundlage bündeln. Schon eine<br />

Besprechung in Bayreuth Ende März 1949 hatte ergeben,<br />

dass die Familie <strong>Wagner</strong> den Zusammenschluss „aller für<br />

Bayreuth, <strong>Richard</strong> <strong>Wagner</strong> und die Wiederbelebung der<br />

Festspiele tätigen Vereine“ befürwortete, womöglich sogar<br />

in Form eines „Weltbundes“. 265<br />

Was seit dem Bestehen der <strong>Wagner</strong>vereine 1871 immer<br />

wieder vergeblich versucht worden war, war nun unter<br />

dem Eindruck des Zweiten Weltkrieges in Erfüllung gegangen:<br />

die Bildung eines alleinigen und allumfassenden<br />

Gesamtverbandes der <strong>Wagner</strong>anhänger, der für Frauen<br />

und Männer, für alle Altersgruppen, für alle Berufs- und<br />

Bildungsschichten offen stand. Auf Grundlage des alten<br />

Frauenverbandes errichtet, ergab sich der Name dieses<br />

universellen „<strong>Richard</strong> <strong>Wagner</strong> <strong>Verband</strong>es“ durch einfachen<br />

Fortfall des Zusatzes „deutscher Frauen“ fast von selbst. Die<br />

Tradition des „RWVdF“ wurde dabei ausdrücklich in der<br />

neuen Satzung erwähnt und sprach sich durch die Beibehaltung<br />

des ursprünglichen Hauptzieles, der Förderung der<br />

Stipendienstiftung, aus. Aus der neuen Struktur als universelle<br />

<strong>Wagner</strong>vereinigung resultierte allerdings auch eine

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