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Festschrift - Richard Wagner Verband Minden eV

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Als prominenten Gast gewann die Ortsgruppe im März 1930 Daniela Thode, die Tochter Cosima <strong>Wagner</strong>s und<br />

Hans von Bülows, für einen Vortrag in <strong>Minden</strong>. Persönlicher Brief an Eugenie Hoppe.<br />

Die anwesende Margarethe Strauß sah das Ansinnen von<br />

Seiten der Stipendienstiftung naturgemäß kritisch und plädierte<br />

nur für eine zeitliche Befristung der Herabsetzung<br />

ohne Satzungsänderung. Der Hauptvorstand konnte sich<br />

den wirtschaftlichen Nöten der Ortsgruppen aber nicht<br />

mehr verschließen und hatte sich schon in Vorgesprächen<br />

grundsätzlich mit dem Magdeburger Vorschlag einverstanden<br />

erklärt. Marianne Lange führte den Anwesenden die<br />

Problematik in ihrer Ansprache noch einmal vor Augen<br />

und hielt den kritisch eingestellten Ortsgruppen entgegen:<br />

„Die Angst vor dem Defizit hindern manche Ortsgruppen,<br />

größere Unternehmungen zu veranstalten. Könnten sie<br />

eine kleine Geldreserve durch kleine Veranstaltungen ansammeln,<br />

so wäre ein Fond da, der bei größeren Sachen<br />

im Falle eines Defizits herangezogen werden könnte. Es<br />

wird vom <strong>Richard</strong> <strong>Wagner</strong> <strong>Verband</strong> verlangt, daß er etwas<br />

bietet. Diesem Wunsche muß Rechnung getragen werden.<br />

Die Abgaben und Steuern verringern die Einnahmen.<br />

Woraus sollen die kleinen Ortsgruppen den Reisezuschuß<br />

erschwingen für die 1. Vorsitzende zur Hauptversammlung!<br />

Für all dieses müssen etwas mehr Geldmittel zur<br />

Verfügung stehen. Es bleibt selbstverständlich Ehrensache,<br />

daß die Ortsgruppen bei großen Einnahmen immer einen<br />

beträchtlichen Teil der Stipendienstiftung abliefern.“ Fast<br />

resigniert rief die Hauptvorsitzende aus: „Man scheitert<br />

mit seinen idealsten Plänen in der heutigen schweren Zeit<br />

einfach am Geldmangel.“ 189 Nach langer Debatte wurde<br />

der Antrag schließlich angenommen, musste aber schon<br />

ein Jahr später revidiert werden, nachdem Behördenver-<br />

189 Wilberg, Protokollbücher, S. 141-142.<br />

190 Wilberg, Protokollbücher, S. 155.

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