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Mars - Der rote Planet

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<strong>Mars</strong><br />

Etwas aus dem Rahmen fällt Hebes Chasma, welches sich nordwestlich<br />

von Ophir Chasma befindet und mit ihrer nördlichen Seite direkt<br />

an den <strong>Mars</strong>äquator grenzt. Die maximale Ausdehnung beträgt 320<br />

km in Ost-West-Richtung, 130 km in Nord-Süd-Richtung und die<br />

Tiefe erreicht einen Wert von ~8 km. Im Zentrum dieses Chasmas<br />

(für „tiefe Erdspalte“) ist eine tafelbergartige Erhebung zu erkennen,<br />

die mit 7 km fast wieder die Höhe der umgebenden Hochfläche des<br />

Lunae Planum erreicht. Die gesamte Talstruktur ist vollständig von<br />

Steilhängen umgeben, so daß nicht einmal eine direkte Verbindung<br />

zum nordwestlich gelegenen Echus Chasma besteht. Man spricht in<br />

solch einem Fall von einer „abflußlosen“ Depression.<br />

Von der ovalen Depression Melas Chasma ausgehend setzt sich der<br />

östliche Hauptteil des Valles Marineris in Form des fast 1000 km<br />

langen Coprates Chasma fort. Es ist zwischen 60 und 100 km breit<br />

und erreicht eine Tiefe von 8 bis 9 km. Nördlich wird sie durch die<br />

Ebene Ophir Planum und südlich vom Thaumasia-Hochland begrenzt.<br />

Morphologisch außergewöhnlich ist eine südlich zum Graben<br />

parallel verlaufende Struktur aus zahlreichen, z.T. kettenartig verbundenen<br />

Gruben, die einen Durchmesser von bis zu 22 km und eine<br />

Tiefe von 5 km erreichen. In ihren östlichen Ausläufer bilden sie<br />

sogar mehrere parallel angeordnete Risse unterschiedlicher Ausprägung,<br />

Diese Struktur hat den Namen Coprates Catena („catena“ –<br />

lateinisch für „Kette“) erhalten. Es ist ziemlich sicher, daß man es<br />

hier mit tektonischen Dehnungsstrukturen zu tun hat, bei denen Teile<br />

der oberen <strong>Mars</strong>kruste zwischen dem aufgebrochenen Hochland<br />

entlang der tief reichenden Dehnungsbrüche eingesunken sind.<br />

Am Ende des Coprates Chasma schließen sich weitere, leicht nach<br />

Nordost verlaufende und nicht ganz so auffällige Chasmata an: Eos<br />

Chasma, Capri Chasma und als nördliches „Seitental“ Ganges<br />

Chasma. Sie sind bedeutend flacher als die Täler im Zentralteil des<br />

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