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Mars - Der rote Planet

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Direkte Erkundung der <strong>Mars</strong>oberfläche<br />

<strong>Der</strong> Meßkopf des APXS enthält neben den genannten Strahlungsquellen<br />

Nachweisgeräte für Alphateilchen, Protonen und Röntgenstrahlung,<br />

wodurch eine qualitative und quantitative Bestimmung<br />

der Elementezusammensetzung der meisten Elemente in einem Gestein<br />

möglich wurde. Nur H und He ließen sich damit nicht nachweisen.<br />

Ergebnisse<br />

Nach unerwarteten Anfangsschwierigkeiten, die sich aber durch eine<br />

Nachkalibrierung der ersten beiden genannten Meßverfahren beheben<br />

ließen, konnte über drei Monate hinweg eine sehr erfolgreiche<br />

Meßkampagne gestartet werden. Als Erstes wurde der überall omnipräsente<br />

rötliche <strong>Mars</strong>staub untersucht. Das recht eindeutige Ergebnis<br />

war, daß sich dessen chemische Zusammensetzung von der Zusammensetzung<br />

des Staubes aus dem Bereich der Viking-Lander so<br />

gut wie nicht unterscheidet. Lediglich geringe Variationen im<br />

Schwefelanteil konnten gefunden werden. Daraus läßt sich schließen,<br />

daß der auf der <strong>Mars</strong>oberfläche reichlich vorhandene Feinstaub<br />

durch die regelmäßig saisonal auftretenden globalen Staubstürme<br />

gleichmäßig durchmischt und zumindest in den äquatorialen Zonen<br />

in chemisch sehr homogener Form abgelagert wird. Geht man davon<br />

aus, daß es derartige Staubstürme schon seit sehr langer Zeit gibt, so<br />

ist die beobachtete gleichförmige chemische Zusammensetzung der<br />

Oberflächenschichten des <strong>Mars</strong> ohne weiteres verständlich.<br />

Zusammensetzung des <strong>Mars</strong>staubes<br />

<strong>Der</strong> <strong>Mars</strong>staub enthält nach den Messungen mit dem Sojourner-<br />

APXS viel Eisen und Magnesium, aber auch Aluminium und Calcium.<br />

Daneben wurden beträchtliche Mengen von Schwefel und Chlor<br />

gefunden. Das Element Kalium war dagegen nur in Spuren nachweisbar.<br />

Diese Zusammensetzung läßt sich als Verwitterungsprodukt<br />

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