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Mars - Der rote Planet

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Oberfläche<br />

Exkurs: Wasser auf dem heutigen <strong>Mars</strong><br />

Wasser in Form von Eis ist noch heute überall auf dem <strong>Mars</strong> vorhanden.<br />

Davon zeugen viele indirekte und mittlerweile auch eine ganze<br />

Anzahl direkter Hinweise, über die im Folgenden berichtet werden<br />

soll. Diese Hinweise unterteilen sich in geologische bzw. oberflächenmorphologische<br />

Strukturen (z.B. Polarkappen), in chemische<br />

Signaturen (bestimmte Salze, die nur in wäßriger Umgebung entstehen<br />

können), in strahlungs- und teilchenspektroskopische Befunde<br />

(epithermische Neutronen) sowie im direkten Nachweis von Wassereis<br />

durch Landesonden (Phoenix). Dabei soll in diesem Exkurs in<br />

erster Linie interessieren, wo es gegenwärtig auf dem <strong>Planet</strong>en vorkommt<br />

und ob es in irgendeiner Form in der Oberflächendynamik<br />

(so wie vor mehr als 3 Milliarden Jahren) noch eine Rolle spielt.<br />

<strong>Der</strong> Nachweis von Wasser auf dem staubtrocken erscheinenden <strong>Mars</strong><br />

hat nicht nur für die Beantwortung der spannenden Frage, ob es Leben<br />

auf dem <strong>Planet</strong>en gibt oder zumindest einmal gegeben hat, eine<br />

Bedeutung. Auch die Realisierung zukünftiger bemannter <strong>Mars</strong>missionen<br />

kann entscheidend von der Präsenz von Wassereisvorkommen<br />

im Landegebiet abhängen.<br />

<strong>Mars</strong> Odyssey 2001 – Permafrostboden, eine globale<br />

Bestandsaufnahme<br />

Um die Verteilung von Wasser in den oberflächennahen Schichten<br />

des <strong>Mars</strong>bodens zu kartieren, wurde für die <strong>Mars</strong>sonde „<strong>Mars</strong> Odyssey“<br />

ein spezielles Verfahren entwickelt. Herzstück der Meßapparatur<br />

ist ein Gammastrahlenspektrometer (GRS, Gamma-Ray Spectrometer),<br />

in dem zusätzlich noch ein Hochenergie-Neutronendetektor<br />

(HEND, High Energy Neutron Detector) integriert ist. Mit letzteren<br />

lassen sich sogenannte „epithermische Neutronen“ nachweisen, deren<br />

Fluß von der Oberfläche ein Maß für den Wasserstoffgehalt (und<br />

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