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Mars - Der rote Planet

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<strong>Mars</strong><br />

Das Innere des Isidis-Beckens ist eben und, wie es scheint, mit Sedimenten<br />

(PARKER et.al. 1993) oder Flutbasalten (TANAKA et.al. 2000)<br />

verfüllt. Auch der Übergang zu Syrtis Major erfolgt äußerst moderat<br />

mit nur einem geringen Anstiegswinkel von höchsten 0.2°. Die Kraterwälle<br />

sind in diesem Bereich auch nicht mehr auszumachen (sie<br />

existieren in auffälliger Weise eigentlich nur noch in Form der Libya<br />

Montes im südlichen Anschluß des Beckens und erreichen dort eine<br />

Höhe von bis zu 3400 m), nur die jüngeren Lavaflüsse aus dem<br />

Syrtis Major Planum in das Becken hinein kann man anhand ihrer<br />

geringen Impaktkraterdichte recht gut erkennen.<br />

Vielfach wird vermutet, daß Isidis vielleicht einmal eine Zeitlang mit<br />

flüssigem Wasser oder mit Eis bedeckt war, wodurch sich Sedimente<br />

bilden konnten. Deshalb wurde der nördliche Teil auch als Landestelle<br />

von Beagle 2 ausgewählt, deren Mission bekanntlich mißlungen<br />

ist.<br />

Argyre Planitia<br />

Die „Silberne Ebene“ befindet sich genauso wie Hellas auf der südlichen<br />

Hemisphäre des <strong>Mars</strong>. Sie wird durch die kraterreichen Hochlandregionen<br />

Aonia Terra und Noachis Terra begrenzt und enthält in<br />

ihrem Randbereich selbst einige größere Impaktkrater wie Hooke<br />

(Durchmesser 145 km) und Galle (Durchmesser 230 km). Ihr Alter<br />

wird auf 3.9 Ga geschätzt, was ungefähr dem letzten Drittel der Zeit<br />

des „Großen Bombardements“ entspricht. Argyre Planitia scheint<br />

damit etwas älter als das Hellas-Becken zu sein.<br />

Es gilt als ziemlich sicher, daß diese große Depression einmal mit<br />

Wasser gefüllt war. Eine ganze Anzahl von „Flußtälern“ verlaufen<br />

radial in das Argyre-Becken, z.B. der 570 km lange Surius Valles,<br />

der 325 km lange Dzugai Valles und der ungefähr genausolange<br />

Uzboi Valles. Bei Letzteren, der in nördlicher Richtung mehrere<br />

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