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Mars - Der rote Planet

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<strong>Mars</strong><br />

Wasser auf dem <strong>Mars</strong><br />

• Wasser in fester und flüssiger Form sind unter den heutigen klimatischen<br />

Bedingungen des <strong>Mars</strong> nicht stabil (Phasendiagramm). Wasser<br />

kann aber in geschützten Refugien (Permafrostboden mit Deckschicht,<br />

flüssig in tieferen Bereichen der <strong>Mars</strong>kruste, nicht freiliegende Eiskerne<br />

der Pole, als Salzlösung) durchaus langzeitexistent sein.<br />

• Große Gebiete des <strong>Mars</strong> sind mit einer Art Permafrostboden mit einem<br />

hohen Wassergehalt (6-10 Volumen-% am Äquator, 60-100% in den<br />

gemäßigten Breiten und an den Polen) bereits dicht unter der Oberfläche<br />

bedeckt. <strong>Der</strong> Nachweis (und die Kartierung) erfolgte aus der <strong>Mars</strong>umlaufbahn<br />

anhand der Detektierung epithermischer Neutronen (<strong>Mars</strong><br />

Odyssey, 2001).<br />

• Gefrorene Seen: <strong>Mars</strong> Express konnte 2004 „Packeisschollen“ auf<br />

einem gefrorenen See von der Ausdehnung der Nordsee in einem flachen<br />

Bereich in der Umgebung der Elysium-Vulkane nachweisen.<br />

• In verschiedenen Impaktkratern wurden Wassereislinsen entdeckt.<br />

• Abflußrinnen (Gullies) an Kraterrändern deuten auf dem sporadischen<br />

Austritt stark salzhaltiger Wässer (Gefrierpunkt!) aus dem Untergrund<br />

hin.<br />

• Die Landesonde Phoenix konnte 2008 Wassereis direkt in der Bodenschicht<br />

unterhalb des Landeplatzes nachweisen<br />

• Viele Impaktkrater in den Permaeisgebieten zeigen erstarrte Schlammsäume<br />

(Fließejekta, „Rampartkrater“), die von einem Aufschmelzen<br />

und Abfließen von Schlammassen nach einem Impakt zeugen.<br />

• Wasser spielte im Zeitalter des Noachian und z.T. noch im Hesperian<br />

eine landschaftsgestaltende Rolle. Danach ist der <strong>Mars</strong> im wahrsten<br />

Sinne des Wortes eingefroren und ausgetrocknet. Ein großer Teil des<br />

ehemals vorhandenen Wasser hat aber im Permafrostboden und den<br />

Wassereiskernen der Pole bis heute überdauert.<br />

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