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Mars - Der rote Planet

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<strong>Mars</strong><br />

die mit flüssigen Wasser gesättigt ist. Wenn dieses Wasser an einem<br />

Kraterrand durchbricht, dann wird es in der dünnen <strong>Mars</strong>luft explosionsartig<br />

verdampfen. Die dabei verbrauchte Energie wird dem<br />

dahinter nachströmenden Wasser entnommen, welches natürlich<br />

sofort gefriert und dabei quasi einen Eispfropfen bildet. Das nachfließende<br />

Wasser wird gestaut und baut dabei einen Druck auf, der<br />

irgendwann den Eispfropfen brechen und das Wasser ausfließen läßt.<br />

Dabei wird sehr viel Geröll mitgerissen und ein Abflußkanal entsteht.<br />

Direkter Nachweis von Wassereis durch die Landesonde Phoenix<br />

Ein ganz wesentliches Missionsziel der amerikanischen Phoenix-<br />

Sonde (sie entstand aus den Teilen zweier geschaßter <strong>Mars</strong>-<br />

Missionen wie der legendäre Vogel aus der Asche) war der direkte<br />

Nachweis von Wassereis im Permafrostboden an seiner Landestelle<br />

im hohen Norden des <strong>Planet</strong>en. Aus den Daten von <strong>Mars</strong> Odyssey<br />

wußte man, daß an dieser Stelle bereits wenige Zentimeter unter der<br />

Oberfläche Wassereis existieren muß. Deshalb hat man die Landesonde<br />

mit einer speziellen Grabschaufel und einen Eisbohrer ausgestattet.<br />

Bereits wenige Tage nach der Landung am 25. Mai 2008<br />

wurde der Roboterarm aktiviert und damit das Terrain direkt unter<br />

der Sonde inspiziert. Dabei konnten erste Anzeichen von oberflächennahem<br />

Wassereis gefunden werden, welches durch die Bremsstrahlen<br />

der Bremsraketen freigelegt wurden.<br />

Knapp drei Wochen nach der Landung kam dann auch die Grabschaufel<br />

zum Einsatz. Bereits beim ersten Versuch wurde eine weiße<br />

Substanz sichtbar, die sich später als das erwartete und gesuchte<br />

Wassereis zu erkennen gab. Es gelang, eine Probe davon in dem<br />

eingebauten chemischen Labor zu schmelzen und zu verdampfen,<br />

wobei zweifelsfrei Wasserdampf festgestellt werden konnte. Damit<br />

gilt die Existenz von Wasser im <strong>Mars</strong>boden auch direkt als gesichert.<br />

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