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Mars - Der rote Planet

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<strong>Mars</strong><br />

kraterdichte durch starke Erosion, durch den Beginn der Ausbildung<br />

des Tharsis-Bulges sowie durch die Entstehung der noch heute sichtbaren<br />

und eindrucksvollen Ausflußtäter gekennzeichnet. Außerdem<br />

müssen die klimatischen Bedingungen die Entstehung von Tonen<br />

(d.h. Phyllosilikaten) sowie Sulfat-Depositen ermöglicht haben, was<br />

eine gewisse Art von Hydrosphäre impliziert.<br />

Auf dem Teil der <strong>Mars</strong>oberfläche, der zeitlich dem Noachian zugeordnet<br />

wird, konnten rund 300 Impaktstrukturen mit über 100 km<br />

Durchmesser gezählt werden. Kosmogonische Modelle, welche die<br />

Verteilung und die zeitliche Entwicklung der Verteilung von Debris<br />

im frühen Sonnensystem vorhersagen, ergeben für den Zeitpunkt vor<br />

4 Ga für den <strong>Mars</strong> ungefähr einen >100 km-Impakt pro 1 Million<br />

Jahre. Das impliziert wiederum in Bezug auf die diese Größenbedingung<br />

erfüllenden Impaktstrukturen, daß das Noachian einen Zeitraum<br />

in der Größenordnung von 300 bis 400 Millionen Jahre umfaßt<br />

haben muß. Danach nahm die Impakttätigkeit signifikant ab und<br />

auch das Klima muß sich entsprechend verändert haben.<br />

Jeder größere Impakt führte natürlich zur Bildung von Sekundärkratern<br />

durch das ausgeworfene Material und damit zu deren Ablagerung<br />

in größerer Entfernung zum Impakt sowie zu einer weiteren<br />

Zertrümmerung der Grundgesteine am jeweiligen Aufschlagpunkt.<br />

Auf diese Weise entstanden große Mengen von Trümmergesteinen<br />

(Impaktbrekzien), die über den ganzen <strong>Planet</strong>en verteilt wurden bzw.<br />

Feinmaterial, welches sich durch Wind und Wasser transportieren<br />

ließ. In diese Zeit fällt auch die schnelle Bildung der vulkanischen<br />

Tharsis-Aufwölbung, bei der riesige Mengen von basaltischen Laven<br />

sowie von Aschen freigesetzt wurden.<br />

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