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Mars - Der rote Planet

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<strong>Mars</strong><br />

Ausflußtäler (Outflow Channels)<br />

Chryse Planitia<br />

Die eindrucksvollsten Ausflußtäler des <strong>Mars</strong> münden in das Chryses-<br />

Becken: Kasei Vallis, Maja Vallis, Simud und Hu Vallis sowie Ares<br />

Vallis (um nur die Wichtigsten zu nennen). Sie haben in ihren breiten<br />

Mündungsgebieten stromlinienförmige Strukturen hinterlassen, aus<br />

denen man die Fließrichtungen genau rekonstruieren kann. Dazu<br />

gehören tränenförmige Inseln um Impaktkrater, die in Strömungsrichtung<br />

spitz auslaufen, glatte, von Geröll befreite Talböden, Fließmuster<br />

in Form langgestreckter weicher Erhebungen und Vertiefungen<br />

entlang der Talsohlen sowie überdimensionierter „Rippelmarken“.<br />

Die Kanäle der Ausflußtäler lassen sich teilweise über 3000 km weit<br />

bis zu dem östlichen Durchbruch des Valles Marineris verfolgen. Im<br />

Bereich des Kasei Vallis, welches das nördliche Lunae Planum<br />

durchschneidet und im Echus Chasma am Nordost-Hang von Tharsis<br />

seinen Ausgang nimmt, existiert ein Landstrich von mehr als 500 km<br />

Durchmesser, der sich über 2000 m in das umgebende Hochland<br />

eingegraben und dabei ein riesiges Schwemmland mit vielfältigen<br />

Fließstrukturen hinterlassen hat.<br />

Kraterstatistiken haben ergeben, daß die Ausflußtäler, die in das<br />

Chryse-Becken münden, im Zeitraum zwischen 3.8 und 2.0 Ga entstanden<br />

(NEUKUM, HARTMANN, 2001) und in der Tendenz damit etwas<br />

jünger sind, als z.B. die valley networks, die man fast alle in das<br />

Noachian (d.h. älter als 3.5 Ga) datiert.<br />

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