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Mars - Der rote Planet

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Direkte Erkundung der <strong>Mars</strong>oberfläche<br />

Auf dem Weg zum Gipfel des Husband Hill konnten bereits ein paar<br />

weitere geochemische und mineralogische Hinweise auf die mögliche<br />

Existenz von Wasser im Gusev-Krater gefunden werden. Dazu<br />

gehört der Nachweis des Eisen-Minerals Goethit („Nadeleisenerz“,<br />

α-FeO(OH)) mittels des Mößbauer-Spektrometers sowie die Entdekkung<br />

schwefelhaltiger Salze an einer Lokation, die man „Larry’s<br />

Lookout“ nannte, in einer Konzentration, wie man sie vom <strong>Mars</strong><br />

noch nicht kannte (WEBSTER, BEASLEY, 2005).<br />

Vom Gipfel des Husband-Hügels aus ging es dann weiter in Richtung<br />

des McCool Hills (nach WILLIAM C. MCCOOL, 1961-2003). Auf<br />

dem Weg dahin konnten weitere Untersuchungen von Gesteinen mit<br />

z.T. überraschenden Ergebnissen gemacht werden. Zu erwähnen ist<br />

der Nachweis von silikathaltigem Sand an einer Stelle, die „Gertrude<br />

Weise“ (eine Spielerin der All-American Girls Professionel Baseball<br />

League) genannt wurde. Dieser helle „Sand“ besteht zu 90% aus<br />

nichtkristalliner Kieselsäure (also keinem Quartz). Man vermutet<br />

deshalb, daß dieser Platz den ehemaligen Austrittspunkt einer Fumarole<br />

kennzeichnet, wo im Zeitalter des Noachian, also vor mehr als<br />

3.7 Milliarden Jahren, einmal säurehaltiger Dampf aufgestiegen und<br />

den umgebenden Boden entsprechend beeinflußt hat.<br />

Im 2. Halbjahr des Jahres 2007 mußte Spirit die Auswirkungen eines<br />

globalen Staubsturms auf seine Energieversorgung überstehen. <strong>Der</strong><br />

Staub, der sich dabei in der Atmosphäre angesammelt hatte, ließ<br />

tagsüber nur noch wenig Sonnenlicht hindurch, so daß Spirit mit der<br />

durch seine Solarzellen gelieferten Energie sehr gut haushalten mußte.<br />

Trotzdem kamen die wissenschaftlichen Untersuchungen natürlich<br />

nicht zum Erliegen. So konnte nach Abflauen des Staubsturms<br />

der durch die Räder von Spirit in zwei Teile zerbrochene Stein „Innocent<br />

Bystander“ z.B. mit der Mikroskopkamera, näher betrachtet<br />

werden. Natürlich wurde auch eine Analyse mit dem Mößbauer- und<br />

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