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Mars - Der rote Planet

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<strong>Mars</strong><br />

Am 4. Juli 1996 landete die amerikanische Sonde <strong>Mars</strong> Pathfinder<br />

mitten im ehemaligen Überschwemmungsgebiet von Ares Vallis und<br />

setzte dort den Mini-Rover „Sojourner“ aus, der unter großer öffentlicher<br />

Aufmerksamkeit bis zum 27. September die unmittelbare Umgebung<br />

der Landestelle untersuchte. Besonders interessant waren<br />

dabei die chemischen Analysen des anstehenden Gesteins, die mittels<br />

eines Alphapartikel-Röntgenspektrometers (APXS) vorgenommen<br />

wurden. In Bezug auf eine ehemalige Überflutung des Gebietes<br />

konnten darin jedoch höchstens schwache Hinweise mit einem großen<br />

Interpretationsspielraum gefunden werden. <strong>Der</strong> erhoffte Nachweis<br />

der frühen Existenz von flüssigem Wasser gelang bei dieser<br />

Mission noch nicht. Das war erst den beiden nachfolgenden Rover-<br />

Missionen Spirit und Opportunity vorbehalten.<br />

Tharsis<br />

Auch im Bereich der Tharsis-Aufwölbung außerhalb des Einzugsgebiets<br />

von Chryse Planitia existieren eine Anzahl von Valleys, die<br />

als Ausflußtäler klassifiziert werden. Zu erwähnen sind hier besonders<br />

Mangala Vallis südlich von Olympus Mons im Übergangsgebiet<br />

zum Terra Cimmeria und Olympica Fossae nordöstlich von Ascraeus<br />

Mons. Letztere ist dahingehend interessant, da sie sowohl tektonische<br />

als auch fluvatile Merkmale aufweist.<br />

Das rund 900 km lange Mangala Vallis beginnt im Gegensatz zu<br />

vielen anderen Ausflußtälern in einer Grabenstruktur, die tektonischvulkanischen<br />

Ursprung ist (HEAD et. al., 2003). Eine genaue Analyse<br />

der morphologischen Strukturen führte zu der Hypothese, daß das<br />

Vallis bei mindestens zwei, mehrere Millionen Jahre auseinanderliegenden<br />

Flutereignissen von jeweils nur wenigen Monaten Dauer<br />

entstanden sein muß. Es wird vermutet, daß magmatische Intrusionen<br />

(Dikes) einen tektonischen Graben ausgefüllt und eine isolierende<br />

Deckschicht aus Permafrostboden aufgeschmolzen haben.<br />

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