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Mars - Der rote Planet

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<strong>Mars</strong><br />

sermassen landschaftsformend in die Umgebung ergießen. Im Fall<br />

des Valles Marineris erscheint es möglich, daß durch vulkanische<br />

Prozesse (Dikes) im Bereich des Grabenbruchs große Mengen an<br />

Grundeis aufgeschmolzen wurden. Auf diese Weise entstanden vielleicht<br />

große Seen, welche die Depressionen ausfüllten und sich später<br />

plötzlich nach Osten in das Eos und Capri Chasma entleerten und<br />

die dortigen outflow channels speisten.<br />

12.73. Entstehung einer massiven artesischen Quelle an einer tektonischen Bruchstruktur<br />

(Graben). Bei deren Öffnung gelangt das unter hohen hydrostatischen<br />

Druck stehende Wasser des Aquifers an die Oberfläche und bildet bei dessen<br />

Abfluß ein Ausflußtal. Ein Beispiel für eine derartige Konfiguration ist das<br />

Quellgebiet des Mangala Valles, welches unvermittelt an einem tektonischen<br />

Graben beginnt. (verändert nach Ghatan et.al. , 2005)<br />

b) Ausfließen von stehenden Gewässern<br />

Es existiert eine Vielzahl von Hinweisen darauf, daß es in der Frühgeschichte<br />

des <strong>Mars</strong> eine gewisse Zeit stehende Gewässer gegeben<br />

hat. Dabei kann es sich um Reste eines ehemaligen flachen Ozeans,<br />

um Gewässer, die aufgrund eines intakten Wasserkreislaufs unter<br />

gemäßigten klimatischen Bedingungen oder durch Aufschmelzen<br />

von Grundeis durch vulkanische Tätigkeit entstanden sind, handeln.<br />

Wenn solch ein „See“ ausläuft, können sich kurzzeitig riesige Was-<br />

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