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Mars - Der rote Planet

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<strong>Mars</strong><br />

Horizontale Strukturen<br />

Aus hochauflösenden Stereoaufnahmen bzw. in Kombination mit<br />

einem Laser-Höhenmesser können – soweit sie freigelegt sind – einzelne<br />

Schichtdicken recht genau ermittelt werden. Danach variieren<br />

sie ungefähr zwischen maximal 300 m bis hinunter zur Auflösungsgrenze<br />

der verwendeten Kamera (~1.5 m unter der Verwendung der<br />

hochauflösenden Kamera des MGS. <strong>Der</strong> <strong>Mars</strong> Reconnaissance Orbiter<br />

konnte diese Auflösungsgrenze mit HIRES noch unterbieten).<br />

Unterschieden werden die Schichten durch ihre Albedomerkmale,<br />

die mit ihrer Zusammensetzung (Verhältnis Staub zu Eis, Korngrößenvariationen<br />

in den Staubablagerungen, Staubzusammensetzung)<br />

koinzidieren. Viele Einlagerungen im Eis scheinen aus feinem Staub,<br />

andere dagegen wiederum aus mehr grobkörnigeren Partikeln zu<br />

bestehen. Auch unterschiedliche Verfestigungen sind anhand ihrer<br />

Erosionsgrade auszumachen. Diskordanzen im Zusammenhang mit<br />

Impaktstrukturen weisen auf lokale Setzungs- und Fließerscheinungen<br />

hin. Weiterhin lassen sich an den herausgearbeiteten Schichten<br />

vielfältige Erosionserscheinungen, verursacht durch Windabtragung,<br />

Sublimation von Eis, Kriechprozesse entlang des Untergrundes etc.<br />

nachweisen und im Detail untersuchen. Auch sind oft bogenförmige<br />

Strukturen auszumachen, die sich auf Fließbewegungen des Eise<br />

aufgrund steigender Auflast im Zentralteil der Polarkappe zurückführen<br />

lassen.<br />

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