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Mars - Der rote Planet

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Direkte Erkundung der <strong>Mars</strong>oberfläche<br />

Erkundungen des Rovers Spirit<br />

<strong>Der</strong> Gusev-Krater (Durchmesser 166 km) wurde als Ziel für den<br />

<strong>Mars</strong>-Rover Spirit ausgewählt, weil von Süden her das Ausflußtal<br />

Ma‘adim Vallis in einer deltaartigen Struktur in ihm einmündet. So<br />

erschien den Projektwissenschaftlern die Wahrscheinlichkeit hoch,<br />

gerade hier Spuren zu finden, die geologisch beweisen, daß dieser<br />

Krater in ferner Vergangenheit einmal mit Wasser gefüllt war, also<br />

einen flachen See gebildet hat.<br />

<strong>Der</strong> Name des Kraters soll an den russischen Astronomen MATVEJ<br />

MATVEEVIC GUSEV (1826–1866) erinnern. Er war einer der ersten Wissenschaftler,<br />

welche Fotografien (insbesondere Mond) zur genauen<br />

Vermessung von Himmelskörpern eingesetzt haben.<br />

Die Landung von MER-A erfolgte (fast) problemlos am 4. Januar<br />

2004. Anfangs versperrten Reste des Airbags die Ausfahrrampe des<br />

Rovers. Er konnte aber einige Tage später über eine der Ausweichrampen<br />

das Landegestell verlassen und mit der Erkundung seiner<br />

Umgebung beginnen. Er brauchte dazu nicht weit zu fahren, denn in<br />

nur zwei Meter Entfernung zeigte sich ein pyramidenförmiger, fußballgroßer<br />

Fels, der den Spitznamen „Adirondack“ erhalten sollte.<br />

Das erste Mineral, welches aus den Daten des Mößbauer-<br />

Spektrometers abgeleitet werden konnte, war Olivin. Später kamen<br />

noch Magnetit und Pyroxen hinzu womit klar wurde, daß es sich bei<br />

Adirondack um einen Basalt, also ein vulkanisches Gestein handelt.<br />

Auch war er der erste Stein, in dem auf einen fremden <strong>Planet</strong>en eine<br />

Vertiefung gebohrt wurde, um dessen innere Struktur zu ermitteln.<br />

Um über einen Durchmesser von 45 mm eine Vertiefung von nicht<br />

einmal 3 mm zu erhalten, brauchte der diamantbesetzte Bohrkopf<br />

immerhin drei Stunden – ein Zeichen für die außergewöhnliche Härte<br />

des feinkristallinen Gesteins. Danach konnten die Meßköpfe des<br />

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