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Mars - Der rote Planet

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Kapitelzusammenfassung<br />

alle sonst auffälligen Albedomerkmale verschwinden. Für ihre Entstehung<br />

sind eine Vielzahl subtiler Rückkopplungsmechanismen verantwortlich,<br />

die nicht jedes Frühjahr gegeben sind.<br />

• Ähnlich wie in irdischen ariden Gebieten kommen auf dem <strong>Mars</strong> häufig<br />

Tromben, sogenannte „Staubteufel“ (dust devils) vor. Sie erreichen<br />

aber i.d.R. viel größere Ausmaße als die, die man von der Erde her<br />

kennt (den sogenannten „Windhosen“).<br />

• In der <strong>Mars</strong>atmosphäre treten Staubwolken, Wasserdampfzirren und<br />

Kohlendioxid-Wolken auf. Die Wolkenbildung ist gewöhnlich nur gering,<br />

kann aber lokal doch einen größeren Abkühlungseffekt hervorrufen.<br />

• Aus Wasserdampfzirren können u.U. Wassereiskristalle „schneien“,<br />

wie die LIDAR-Messungen von Phoenix gezeigt haben.<br />

Biosphäre<br />

• Ob es auf dem <strong>Mars</strong> eine Biosphäre gibt, ist unbekannt und Gegenstand<br />

der Forschung. Die in der <strong>Mars</strong>atmosphäre beobachtete Methan-<br />

Anomalie (im Zusammenspiel mit dessen Zersetzungsprodukt Methanal)<br />

wird von einigen Wissenschaftlern mit der Existenz methanbildender<br />

Mikroorganismen erklärt.<br />

• Die 1996 als fossile „<strong>Mars</strong>bakterien“ bekanntgewordenen Strukturen<br />

im <strong>Mars</strong>meteoriten ALH 84001 sind mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

abiotischer Natur.<br />

Magnetosphäre<br />

• <strong>Mars</strong> besitzt kein dynamogetriebenes Magnetfeld (mehr). Durch die<br />

Wechselwirkung mit dem ungehindert einströmenden Sonnenwind<br />

wird lediglich eine schwache Magnetosphäre induziert. Sie kann nicht<br />

verhindern, daß aus der oberen Atmosphäre ständig Teilchen in den interplanetaren<br />

Raum abfließen und damit die Substanz der <strong>Mars</strong>atmosphäre<br />

kontinuierlich verringern. Das Abdriften von Sauerstoff-<br />

Ionen konnte erstmalig 1989 durch die Raumsonde Phobos beobachtet<br />

werden.<br />

• Auf den ältesten Teilen der <strong>Mars</strong>oberfläche existieren streifenförmige<br />

Regionen permanenter Magnetisierung wechselnder Polarität, die analog<br />

zur Erde (magnetic stripes) als Zeichen einer frühen Plattentektonik<br />

(Noachian) gedeutet werden.<br />

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