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Mars - Der rote Planet

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<strong>Mars</strong><br />

lativ leicht für den <strong>Mars</strong> adaptieren. Die wichtigsten Unterschiede liegen<br />

im absoluten Wert der Energieeinstrahlung, der geringen Dichte<br />

und anderen Zusammensetzung der unteren Atmosphäre (Troposphäre),<br />

der geringen Wasserdampfkonzentration und in dem Fehlen von Ozeanen<br />

als große Wärmespeicher.<br />

• Auf dem <strong>Mars</strong> sind die Temperaturunterschiede zwischen den Jahreszeiten,<br />

zwischen der Tag- und Nachtseite sowie zwischen den Polen<br />

und dem Äquator sehr extrem. <strong>Der</strong> jeweils heißeste Punkt (der auch die<br />

Mitte einer Hadley-Zelle anzeigt) befindet sich immer im subsolaren<br />

Punkt. Da dieser Punkt jahreszeitlich breitenabhängig zwischen den<br />

Wendekreisen wandert, wird im gleichen Maße die assoziierte Hadley-<br />

Zelle mit verschoben. Das hat die Konsequenz, daß die warme Äquatorialluft<br />

in niedere Breiten der jeweiligen Sommerhemisphäre transportiert<br />

wird. Dort können sich dann aus Störungen (Rossby-Wellen), die<br />

von ostwärts gerichteten Starkwindzonen (Jetstreams) ausgehen, zyklonale<br />

und antizyklonale Wirbel ausbilden.<br />

• Thermische Gezeiten entstehen als Konsequenz der geringen Wärmekapazität<br />

der dünnen Kohlendioxidatmosphäre, was dazu führt, daß<br />

immer ein starker Temperaturgradient zwischen der Tag- und Nachtseite<br />

besteht. Die damit einhergehende Druckdifferenz treibt zonale Ausgleichsströmungen<br />

an, bei denen warme Luft von der Tag- auf die<br />

Nachtseite transportiert wird.<br />

• Eine Besonderheit des <strong>Planet</strong>en <strong>Mars</strong> sind sogenannte saisonale Kondensationsflüsse.<br />

Darunter versteht man meridionale Strömungen, deren<br />

Ursache im Auskondensieren von Kohlendioxid während der Wintermonate<br />

der entsprechenden Hemisphäre liegt. Die daraus resultierenden<br />

Druckdifferenzen treiben die Kondensationsflüsse an.<br />

•<br />

• Während der Wintermonate wird es in den Polargebieten so kalt, daß<br />

sich Kohlendioxid als Trockeneis großflächig auf der Oberfläche niederschlägt.<br />

Auf diese Weise kann bis zu 20% der <strong>Mars</strong>atmosphäre ausfrieren.<br />

Im Frühjahr sublimiert das Trockeneis wieder. Ausfrieren und<br />

Sublimieren sind Teil eines globalen -Zyklus.<br />

• Auf dem <strong>Mars</strong> können sich im Frühling u.U. globale Staubstürme<br />

durch Vereinigung vieler kleiner lokaler Staubstürme entwickeln, durch<br />

die große Mengen extrem feiner Staub in die untere Atmosphäre gelangt.<br />

Ihre Opazität läßt für einen teleskopischen Beobachter oftmals<br />

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