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Mars - Der rote Planet

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Kapitelzusammenfassung<br />

Geologische Chronologie<br />

• Die Chronologie der <strong>Mars</strong>oberfläche beruht in erster Linie auf Impaktkraterstatistiken,<br />

die am Erdmond geeicht sind, sowie auf relative Altersbestimmungen<br />

von Oberflächenformationen (früher ... später). Absolute<br />

(radiochemische) Altersbestimmungen sind z.Z. nur an sicher<br />

identifizierten <strong>Mars</strong>meteoriten möglich, die auf der Erde gefunden<br />

wurden.<br />

• Nach den Impaktkraterstatistiken kann man unterschiedlichen Landschaften<br />

auf dem <strong>Mars</strong> verschiedene „Zeitalter“ zuordnen, in denen ihre<br />

Morphologie hauptsächlich geprägt wurde:<br />

- Noachisches Zeitalter: Zahlreiche Hinweise auf die Präsenz von<br />

flüssigen Wasser lassen diese Epoche als „warm“ und „feucht“ erscheinen.<br />

Sie endete vor 3.8 bis 3.5 Ga<br />

- Hesperisches Zeitalter: Dieses Zeitalter ist durch starken Vulkanismus<br />

geprägt. Zu ihrem Ende zu trocknete die <strong>Mars</strong>oberfläche<br />

regelrecht aus und es wurde zu kalt für permanent flüssiges Wasser.<br />

Beginn zwischen 3.8 und 3.5 Ga, Enbde zwischen 3.4 und 1.8<br />

Ga.<br />

- Amazonisches Zeitalter: Das Amazonian erstreckt sich vom Ende<br />

des Hesperians bis zur Gegenwart. Abflauender Tharsis-<br />

Vulkanismus. Starke äolische Aktivität.<br />

• Es läßt sich aber auch eine Chronologie anhand von vorherrschenden<br />

chemischen Prozessen, die zu bestimmten Mineralisationen führten<br />

(und die sich mittels Fernerkundungstechniken von Satelliten aus kartieren<br />

lassen), aufbauen:<br />

- Phyllosian: Neutral-aquatische Prozesse, die zur Bildung von<br />

Phyllosilikaten in Art der Tone führte. Dazu ist eine relativ mächtige<br />

„feuchte“ Atmosphäre notwendig.<br />

- Theiikian: Sauer-aquatische Prozesse, bedingt durch die Entnahme<br />

von vulkanisch freigesetzten Schwefel aus der <strong>Mars</strong>atmosphäre<br />

(deren Druck sich während dieser Zeit stark verringerte) und Überführung<br />

dieses Schwefels in Sulfate wie z.B. Gips an Stellen, wo<br />

noch flüssiges Wasser vorhanden war.<br />

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