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Mars - Der rote Planet

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<strong>Mars</strong><br />

beobachten. Dabei verhalten sich die beiden Polkappen etwas unterschiedlich.<br />

Da die Herbst- und Wintermonate auf der Nordhalbkugel<br />

kürzer sind, bleibt die von Trockeneis bedeckte Nordpolkappe stets<br />

etwas kleiner als die Südpolkappe. Die Ursache für diesen Effekt<br />

liegt an der starken Exzentrizität der <strong>Mars</strong>bahn. Kurz gesagt: Auf der<br />

Südhalbkugel sind Frühling und Sommer kurz und heiß und der<br />

Herbst und Winter lang und kalt. Auf der Nordhalbkugel ist es genau<br />

umgekehrt. Die Südpolkappe erreicht in etwa 45° südlicher Breite<br />

ihre maximale Ausdehnung, während die Nordpolkappe kaum über<br />

50° nördlicher Breite hinausreicht.<br />

Die durch den -Zyklus bedingten Druckänderungen liegen nach<br />

den Messungen der Viking-Lander zwischen 200 Pa und 300 Pa.<br />

Staubstürme auf dem <strong>Mars</strong><br />

Daß es auf dem <strong>Mars</strong> riesige Staubstürme gibt, ist seit langem bekannt.<br />

Die ersten Beobachtungen gehen auf den französischen<br />

Astronomen HONORE FLAUGERGUES (1755-1835) zurück, der 1796<br />

„gelbliche Wolken“ mit seinem Fernrohr auf der <strong>Mars</strong>oberfläche<br />

wahrnahm. Während der Opposition von 1924 bemerkte der deutsche<br />

Astronom KASIMIR GRAFF (1878-1950), daß die <strong>Mars</strong>atmosphäre<br />

nur im <strong>Mars</strong>hochsommer klar und durchsichtig erscheint. Davor und<br />

danach können viele bekannte Oberflächendetails wie z.B. die Große<br />

Syrte nur angetrübt oder gar nicht im Fernrohr gesehen werden. Da<br />

die eintrübenden Wolken eine deutliche rötliche Färbung aufweisen,<br />

kann es sich dabei nur um aufgewirbelten Sand oder Staub handelt.<br />

Als 1971 Mariner 9 den <strong>rote</strong>n <strong>Planet</strong>en erreichte und die an diesem<br />

Projekt beteiligten Wissenschaftler auf die ersten Detailaufnahmen<br />

der <strong>Mars</strong>oberfläche warteten, wurden sie enttäuscht. Ein Staubsturm<br />

machte die <strong>Mars</strong>atmosphäre quasi undurchsichtig und nur die großen<br />

Tharsis-Vulkane blickten wie Inseln aus dem Staubozean hervor.<br />

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