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Mars - Der rote Planet

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<strong>Mars</strong><br />

Es gibt Hinweise darauf, daß diese Schicht von äolischen Prozessen<br />

geformt wurde und das abgelagerte feinkörnige Material aus einem<br />

ausgetrockneten See stammt. Die feine Laminierung gilt als Hinweis<br />

für die Ablagerung von feinem Sand und Schluff auf der windzugewandten<br />

Seite (Luv) einer ehemaligen Düne, die gröberen Schichten<br />

dagegen werden als das Resultat von Hangrutschungen auf dessen<br />

Lee-Seite interpretiert.<br />

Die mittlere Unit besteht hauptsächlich aus feingekörnten, in dünnen<br />

Schichten abgelagerten Sandschichten mit eingelagerten Hämatit-<br />

Kongregationen. Sie liegt uneben auf der untersten Unit auf und<br />

besitzt eine Mächtigkeit von ~2.5 Meter. Die Schichtfolge ist weitgehend<br />

horizontal bzw. erscheint nur schwach geneigt und ist das<br />

Resultat einer leicht gewellten Sandüberdeckung.<br />

Danach folgt eine eigenartig rekristallisierte Schicht mit knollenartigem<br />

Gefüge, durchsetzt mit kleinen Hohlräumen, die durch eine<br />

teilweise Auflösung der die Schicht bildenden Evaporite in wäßrigem<br />

Milieu verursacht sind. Man findet ähnliche Strukturen auf der<br />

Erde z.B. bei ausgetrockneten Salzseen.<br />

Die oberste Schicht besitzt schließlich eine Mächtigkeit von ~1.5<br />

Meter. Ihre untere Grenze hat sich durch fortschreitende Verwitterung<br />

gebildet. Sie ist anscheinend keine Grenze, die durch<br />

Überschichtung entstanden ist. Darauf weisen verschiedene morphologische<br />

Merkmale hin. Von der Struktur her über-wiegen sehr feinkörnige<br />

Sandsteine in einer feinen Kreuzschichtung, wobei die erkennbaren<br />

Schichtfolgen jeweils eine Stärke im Bereich zwischen<br />

einem halben und ungefähr 2 cm aufweisen. Auf der Erde würde<br />

man derartige Formationen als „Muldenschichtungen“ bezeichnen.<br />

Ihre Bildung erfolgt gewöhnlich in Flachwassergebieten (erkennbar<br />

an den typischen Rippelmarken). Man hat sehr detailliert untersucht,<br />

ob sich die morphologischen Merkmale der obersten Schichten der<br />

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