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Mars - Der rote Planet

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Oberfläche<br />

<strong>Der</strong> grundlegende Mechanismus, der die Eisdeposit-Bildung auf dem<br />

<strong>Mars</strong> steuert, besteht in der Sublimation von Wassereis (was den<br />

Wasserdampfgehalt der Atmosphäre erhöht) und in der Ablagerung<br />

von Staubpartikeln, an denen Wasserdampf kondensiert ist (wodurch<br />

Wasserdampf der Atmosphäre wieder entzogen wird). Dabei unterscheiden<br />

sich je nach klimatischer Situation die „Sublimationsgebiete“<br />

von den Regionen, wo Feuchtigkeit sich niederschlägt bzw. Staub<br />

mit Feuchtigkeit abgelagert wird.<br />

Glazial<br />

„Kaltzeiten“ koinzidieren mit einer im Mittel hohen Achsenneigung<br />

(i>30°), die dazu führt, daß Wassereis aus den hochpolaren Regionen<br />

durch verstärkte Sublimierung in Wasserdampf überführt wird. Dieser<br />

Wasserdampf gelangt durch atmosphärische Strömungen in mittlere<br />

Breiten, wo er dann zusammen mit Staub in einem ringförmigen<br />

Gürtel abgelagert wird. Auf diese Weise entstehen, bedingt durch<br />

schnelle Wechsel von i={25°±10°}, die aus vielen einzelnen Schichten<br />

bestehenden PLD’s. Da die Wechsel zwischen höherer und geringerer<br />

Achsneigung sehr schnell vonstatten gehen (P~200000 Jahre),<br />

kann die Erosion in den Zeiten geringer Achsneigung die Schichten<br />

nur z.T. abtragen bzw. modifizieren (J.W. HEAD et.al. 2003).<br />

Interglazial<br />

„Warmzeiten“ fallen mit relativ kurzen Zeiträumen (~600000 Jahre<br />

im Gegensatz zu ~1.8 Millionen Jahre eines Glazials) mittlerer Achsenneigung<br />

(i~24°) zusammen. Während dieser Zeit, die durch eine<br />

relativ geringer Variation der Achsenneigung charakterisiert ist, verlieren<br />

die mittleren Breiten durch Diffusion und Sublimation im Zuge<br />

von Erosionsprozessen zunehmend an Feuchtigkeit, die in die<br />

Atmosphäre überführt wird („Austrocknung“ der mittleren Breiten<br />

zwischen 30° und 60°). Diese Feuchtigkeit schlägt sich in der Ten-<br />

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