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Mars - Der rote Planet

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<strong>Mars</strong><br />

Zu erwähnen ist noch, daß die Depressionen sowie Teile der Talstrukturen<br />

oft mehrere Kilometer tief sind und die eigentlichen Ausflußtäler<br />

ein weitgehend konstantes Verhältnis von Breite zu Tiefe<br />

aufweisen. Außerdem verlaufen sie fast immer mehr oder weniger<br />

geradlinig, soweit sie nicht durch spezielle geologische Gegebenheiten<br />

(wie z.B. Verwerfungen) zu einem Richtungswechsel gezwungen<br />

werden. Stark mäandernde „Flußläufe“, wie man sie auf der Erde<br />

häufig findet, gibt es bei typischen Ausflußtälern so gut wie nicht.<br />

Weiterhin fällt das fast völlige Fehlen von Seitentälern auf, die für<br />

irdische Flußsysteme typisch sind und ihre Einzugsgebiete dendritenartig<br />

überdecken.<br />

Die „Mündungszonen“ der outflow channel gehen manch-mal in<br />

typische deltaförmige Schwemmfächer über, die neben einer Vielzahl<br />

meist stromlinienförmiger Abtragungsformen um Hindernisse<br />

(erkennbar an ihrer Tropfenform) auch terrassenähnliche Geländeformen,<br />

die sich als Flußterrassen interpretieren lassen, enthalten.<br />

Gerade im Bereich von Chryse Planitia kann man die Aufteilung der<br />

Ausflußtäler, die, von Süden kommen, in dieses Becken münden, in<br />

ein weitverzweigtes Netz von flachen, anastomisierender Täler sehr<br />

gut studieren. Alle diese Landschaftsformen zeigen ihre speziellen<br />

Eigenheiten. Aber die Analogien zu irdischen Flußsystemen sind so<br />

groß, daß eine fluviatile Entstehung dieser Ausflußtäler (und anderer<br />

Fließstrukturen) auf dem <strong>Mars</strong> die einzige vernünftige Erklärung für<br />

ihre Existenz ist.<br />

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