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Mars - Der rote Planet

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<strong>Mars</strong><br />

Mit der hochauflösenden Stereokamera (HRSC) der ESA-Sonde<br />

<strong>Mars</strong> Express konnten 2004 die Kollapsstrukturen und Hangrutschungen<br />

auf der Südflanke von Arsia Mons im Detail dokumentiert<br />

werden. Sie beginnen quasi am Rand der Caldera und ziehen<br />

sich über eine Höhendistanz von 7 km bis zum Fuß des Vulkans hin.<br />

Man erkennt eine Vielzahl von Einsturzkesseln, die teilweise eine<br />

Tiefe von 2 km erreichen. An manchen der steilen Wände haben<br />

riesige Bergstürze stattgefunden, deren Material man am Boden der<br />

Kessel erkennen kann. Die Ursache für die beobachteten Strukturen<br />

vermutet man in Flankenausbrüchen während der aktiven Zeit des<br />

Vulkans. Magmen flossen am Hang hinab und kühlten an der Oberfläche<br />

aus und erstarrten. Auf diese Weise entstand eine Art Decke<br />

über den Lavaströmen, welche irgendwann instabil wurde und einstürzte,<br />

nach dem die Lava abgeflossen war und dabei große Hohlräume<br />

zurückließ. Interessant ist auch, daß sich die Kollapsstrukturen<br />

genau entlang der tektonischen Schwächezone erstrecken, auf der<br />

auch die Zentren der drei großen Tharsisvulkane wie auf einer Linie<br />

angeordnet sind.<br />

Daß es unter den erstarrten Lavadecken Hohlräume geben muß, zeigt<br />

auch die Entdeckung der sogenannten „<strong>Mars</strong>höhlen“ (Dolinen) im<br />

unteren Flankenbereich von Arsia Mons.<br />

Auf dem ersten Blick bot das „Schwarze Loch“, welches auf einer<br />

Aufnahme mit der Kamera THEMIS (Thermal Emission Imaging<br />

System) der Sonde <strong>Mars</strong> Odyssey entdeckt wurde, viel Stoff für Spekulationen.<br />

Das gut 100 m messende „Loch“ konnte auf keinem Fall<br />

ein Meteoritenkrater sein, da die Kraterränder wie ausgestanzt aussahen,<br />

senkrechte Wände besaßen und selbst auf Detailaufnahmen mit<br />

höherem Sonnenstand der Boden nicht zu erkennen war. Mittlerweile<br />

wurden weitere derartige „Löcher“ in den Lavadecken der Flanken<br />

von Arsia Mons entdeckt. Was sie darstellen, ist eigentlich offen-<br />

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