06.05.2019 Aufrufe

Mars - Der rote Planet

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Mars</strong><br />

setzung liegen sie in etwa in der Mitte zwischen dem typischen Meridiani-Planum-Material<br />

und dem der SNC-Meteorite (das sind auf<br />

der Erde gefundene Meteorite, von denen man ausgeht, daß sie vom<br />

<strong>Mars</strong> stammen). <strong>Der</strong> Chlor- und Schwefelgehalt ist geringer als im<br />

outcrop-Material, aber signifikant höher als der der SNC-Meteorite.<br />

Ihre mineralogische Zusammensetzung, wie sie mit dem Mößbauer-<br />

Spektrometer bestimmt wurden, läßt sich am besten aus einer Mischung<br />

von Olivinen, Pyroxenen sowie Kamacit (Eisen-Nickel) und<br />

Troilit („Eisenkies“) modellieren (MORRIS et. al., 2006). Kamacit und<br />

Troilit sind typische Bestandteile von Eisen- und Eisen-Stein-<br />

Meteorite. Summarisch ähneln die cobbles der Barberton-Gruppe<br />

sogenannten Mesosideriten, einer auf der Erde nur sehr selten gefundenen<br />

Meteoritenklasse. Das ist ein deutlicher Hinweis darauf, daß<br />

die Barberton-cobbles auch Meteorite sind.<br />

<br />

Arkansas-Gruppe<br />

<strong>Der</strong> Prototyp dieser Gruppe wurde in unmittelbarer Nähe des Erebus-<br />

Kraters gefunden, der sich zwischen dem Endurance-Krater und dem<br />

Victoria-Krater befindet und ungefähr bei Sol 552 näher untersucht<br />

wurde. „Arkansas“ ist ein dunkler, 5 cm großer, unregelmäßig geformter<br />

Stein. Aufnahmen mit der Mikroskopkamera zeigen eine<br />

weitgehend heterogene Texttur aus helleren und dunkleren Flecken.<br />

Chemische Untersuchungen ergaben deutliche Unterschiede in der<br />

stofflichen Zusammensetzung zu den äußerlich ähnlichen cobbles<br />

der Barberton-Gruppe. Weiterhin kann man ausschließen, daß es sich<br />

um Meteorite handelt. Dafür ähneln die chemischen Signaturen viel<br />

zu stark dem gewöhnlichen Bodenmaterial der Meridiani-Ebene. Am<br />

Wahrscheinlichsten ist es, daß es sich bei der Arkansas-Gruppe um<br />

durch Impakte modifiziertes Bodenmaterial (welches u.a. Basalte<br />

einschließt) handelt, also impaktmetamorphes Material, welches<br />

sowohl Anteile des erzeugenden Meteoriten als auch des Untergrundes<br />

enthält (man nennt solche Gesteine gewöhnlich Impaktbrekzien).<br />

288

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!