s too braunschweigisches jahrbuch - Digitale Bibliothek Braunschweig

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nen Reformen des Berufsschulwesens ein effektvolles Ende zu setzen. Mit Verweis auf die
vorangegangenen Fehler verweigerte Franzen der "roten" Stadt jeden weiteren Zuschuß
für die Berufsschule R7). In den folgenden Jahren wurde der Ausbau der Bezirksberufsschulen
vollends gestoppt. Auch die Reform der Gewerbelehrerausbildung wurde zurückgenommen,
indem die Ausbildung von Gewerbelehrern in Braunschweig eingestellt und das
Berufspädagogische Institut geschlossen wurde. Dessen Vorstandsmitglied Riekel war im
Rahmen einer vorgezogenen Entlassung politisch mißliebiger Hochschullehrer durch
Franzen schon 1930 in "vorzeitigen Ruhestand" versetzt worden.
Wie die Schulreform war damit auch die Reform des Berufsschulwesens im Land Braunschweig
vorerst gescheitert. Mit hohen Erwartungen der Experten begonnen, ließ sie sich
gegen den politischen Widerstand des Handwerks, der Landwirtschaft und der politischen
Rechten nicht durchsetzen, zumal in einer Zeit extremer wirtschaftlicher Krisenverhältnisse.
Die Konsequenz, mit der die sozialdemokratische Landesregierung versuchte ihr
Berufsschulprogramm ohne Abstriche und gegen den Protest der Gemeinden, Verbände
und Parteien zu realisieren, trug dabei auf dem Höhepunkt der Krise zweifellos zur Eskalation
der politischen Extreme und unversöhnlichen Konfrontation der politischen Lager
bei. Dennoch stellte das Braunschweigische Berufsschulgesetz rückblickend einen beachtlichen
Reformversuch dar.
87) Damit brachte er zugleich den Braunschweiger Stadtrat in die prekäre Situation, die fehlenden
Gelder aus städtischen Mitteln bewilligen zu müssen, was dann wiederum innerhalb der Stadt
Anlaß zu Attacken gegen die Sozialdemokraten bot.
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