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s too braunschweigisches jahrbuch - Digitale Bibliothek Braunschweig

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong><br />

wegen Ihres Leibgedings, und anderer Vermechnis allerhand querelen ... movieren, ... und<br />

er dero wegen sälchen besorglichen Irfallen, so viell müglich vorzubawen gedenke.<br />

Es scheint, daß diese neue Verschreibung 37) ein Grund war, daß Schloß Bevern, im Gegensatz<br />

zu anderen Gütern des Statius, bis Anfang der 1640er Jahre von Creditoren verschont<br />

blieb. auch können die Wirren des Dreißigjährigen Krieges, die das Herzogtum und seine<br />

Bevölkerung bis zum Frieden von Goslar 1642 über sich ergehen lassen mußte 38 ), dazu<br />

beigetragen haben.<br />

" ... und also viel klagens und disputirens ... unauffhörlich getrieben<br />

worden ... "<br />

Die Beschreibung der Vorgänge in den 1640er Jahren in der Überlieferung bei Merian<br />

erweckt den Eindruck, als sei die Übernahme des Schlosses durch das Herzogshaus nur<br />

eine Ange\egeheit gewesen, die sich aus dem Konkurs von Statius von Münchhausen ergab.<br />

Schloß und Gut Bevern bildeten aber das Kernstück der wolfenbüttelschen bevernschen<br />

Lehen, die Statius nach Absterben der von Bevern erhalten hatte 39 ). Dies überliefert auch<br />

der Merian Text, allerdings ganz am Anfang im geschichtlichen Teil der Beschreibung und<br />

ohne Bezug auf das aktuellere Geschehen 40). Da Bevern herzogliches Erblehen des Statius<br />

war, muß es eingezogen worden sein. So begannen dann auch die Auseinandersetzungen<br />

zwischen dem Herzogshaus und den Erben der von Münchhausen von dieser Seite.<br />

Kurz nach dem Tod seines Vaters (1633) und dann nach dem Tod von Herzog Friedrich<br />

Ulrich (1634) bemühte sich Hilmar Ernst von Münchhausen um die Mutung der Lehen<br />

seines Vaters, was sich aber immer wieder verzögerte 41 ). Erst am 9. August 1635 erhielt<br />

Hilmar Ernst einen Mutschein. Dann aber verzögerte sich die persönliche Lehnseinweisung.<br />

Immer wieder bat Hilmar Ernst um Terminverschiebung, da er die erforderlichen<br />

alten Lehnbriefe noch nicht beisammen hatte. Der Termin wurde dann auf den 15. 7. 1639<br />

37) Darüber erging auch ein kaiserliches Mandat an den Herzog von <strong>Braunschweig</strong>, 22. Septemher<br />

1628, Abschrift in: HStAHan Celle Br. 59 Nr. 96.<br />

3R) Vgl. für die nähere Umgebung und Schloß Bevern: Paul Kre tsch me r, Die Weser-Solling-Stadt<br />

Holzminden. Wie sie wurde was sie ist, Holzminden 19R1, S. 110-110; Herbert W. Gähmann,<br />

Kloster Amelungsborn 1135-1985. 850 Jahre St. Marien auf dem Odfeld, Holzminden 1982, S.<br />

175-180; Uhden (wie Anm. 6), S. 506-512; Sander (wie Anm. 10), S. 28-29.<br />

39) Abschrift des Notariatsinstrumentes der Possession vom 27. April 1590 und der folgenden Tage,<br />

in: StA Wf 1 Alt 31 Bevern Nr. 58 fol. 324-334, auch 6 Alt Nr. 901 fol. 294-307. Lehnbriefe über<br />

die wolfenbüttelschen Lehen 1602, 1612 in: IIStAHan Ca!. Or. 6 Sehr. 13 Caps. 9 Nr. 2.<br />

4ll) "Nach gantz ausgestorhenem Geschlechte dero von Bevern / sejn die Lehne auffStatzvon Münchhausen<br />

gebracht worden", zit. Merian (wie Anm. 1), S. 48.<br />

41) Vgl. hierzu und das Folgende den Schriftwechsel, in: StA Wf 1 Alt 31 Bevern Nr. 21. Damit weitgehend<br />

übereinstimmend der Schriftsatz der Erben von Münchhausen zu Schwäbber und Leitzkau<br />

bezüglich ihrer Forderungen, u. a. nach Restitution derwolfenbüttelschen beverschen Lehen vom<br />

Oktober 1686, in: StA Wf 1 Alt Bevern Nr. 24. Der Schriftsatz enthält Abschriften der wichtigsten<br />

Dokumente. Hier wichtig die Anlagen R bis V, (fol. 91-95).<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042631<br />

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