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s too braunschweigisches jahrbuch - Digitale Bibliothek Braunschweig

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong><br />

vor den Fresken des Chors, diejenigen des südlichen Querhauses erstellt wurden und dort<br />

für jeden Heiligen nur ein oder zwei Bilder entstanden, so hätte man doch wahrscheinlich<br />

für einen so wichtigen Heiligen wie Blasius das Schema gesprengt und das für Blasiusdarstellungen<br />

typischere Bild mit den Gaben der Witwe an den eingekerkerten Heiligen genommen<br />

aber nicht ein Bild, welches zur Legende mehrerer Heiliger paßte.<br />

So bleibt die Schlußfolgerung, daß aus dem Kreise der vier mit der Hechel gefolterten<br />

Heiligen, da es wegen der Mitra nicht Theodorus (diesen bezeichnet die Legenda aurea als<br />

Ritter) und auch nicht Vincentius (er wird in der Legenda aurea Diakon des Bischofs Valerius<br />

genannt) sein können, aber auch nicht Blasius, der als Kirchenpatron mit einem ganzen<br />

Zyklus von 12 Bildern schon im Chor dargestellt ist, es sich nur um den in <strong>Braunschweig</strong><br />

verehrten Hlg. Hermagoras handeln kann. Den Einwand, daß es auch für diesen Heiligen<br />

nicht die typischste Szene sei, kann man nicht gelten lassen, denn die Wundertaten des<br />

Hermagoras aus dem Kerker heraus, Kernstück anderer Hermagoraszyklen, lassen sich<br />

nicht in den engen Rahmen der Darstellungen auf der Westwand des Südquerhauses bringen.<br />

Für St. Hermagoras hat man den Rahmen der Bilder auf der Westwand nicht durchbrechen<br />

wollen. Er war Gleichberechtigter in einer Reihe von anderen durch Reliquien<br />

vertretenen Heiligen und mußte sich deshalb in den vorgegebenen Rahmen einfügen.<br />

142<br />

http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042631

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