JAHRESFINANZBERICHT - conwert Immobilien Invest SE
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KONZERNANHANG<br />
C) Ermessensausübungen und Schätzungsunsicherheiten<br />
Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie sonstige am Stichtag bestehende wesentliche Quellen<br />
von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer ein beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten<br />
Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich<br />
sein wird, werden im Folgenden erläutert.<br />
Die aktuelle Finanzmarktkrise und dabei im Besonderen der Zusammenbruch von bedeuteten <strong>Invest</strong>mentbanken<br />
sowie die Verstaatlichung einer nicht unbedeutenden Anzahl von Banken, die Mitte September 2008<br />
begann, hat zu einem signifikanten Ausmaß an Ungewissheit in der Welt- und <strong>Immobilien</strong>wirtschaft geführt.<br />
Die Auswirkungen dieser Ereignisse führen derzeit zu einem hohen Maß an Unsicherheit über das weitere<br />
Vorgehen der Marktteilnehmer. In dieser Marktumgebung ist es möglich, dass Preise und Wertentwicklung<br />
einer höheren Volatilität ausgesetzt sind. Die Gefahr fehlender Liquidität bedeutet, dass es kurzfristig schwierig<br />
werden könnte einen erfolgreichen Verkauf von <strong>Immobilien</strong> am Markt zu platzieren.<br />
Das Management ist der Ansicht, dass wesentliche Ermessensausübungen und Schätzungen im Wesentlichen<br />
die Bewertung der als Finanzinvestitionen gehaltenen <strong>Immobilien</strong> (Buchwerte in Höhe von TEUR 2.137.200<br />
(2007: 2.029.719)) betreffen. Die Bewertung von <strong>Immobilien</strong> ist abhängig von der Art der angewendeten Bewertungsmethode.<br />
Obwohl die erstellten Gutachten über die im Eigentum des Konzerns befindlichen Objekte international<br />
anerkannten Standards entsprechen, kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine andere Bewertungsmethode<br />
zu einer anderen – möglicherweise geringeren – Bewertung der <strong>Immobilien</strong> des Konzerns führt.<br />
In die Bewertung von <strong>Immobilien</strong> fließen neben dem Mietzins und dessen Nachhaltigkeit, dem Zustand der<br />
Immobilie und der Lage des Objektes auch weitere zusätzliche Faktoren und weitergehende Annahmen ein. Es<br />
kann nicht ausgeschlossen werden, dass bei einer negativen Veränderung einer dieser Faktoren oder einer<br />
dieser Annahmen sich der Wert der Immobilie verschlechtert, sodass dies einen negativen Einfluss auf die<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage hat. Weitere Einzelheiten hierzu sowie zu den Buchwerten der betroffenen<br />
Posten sind unter Punkt H. 1. zu finden.<br />
Die zum Verkauf gehaltenen <strong>Immobilien</strong> (Buchwerte in Höhe von TEUR 360.118 (2007: 315.527)) werden zu<br />
Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt.<br />
Weitere Einzelheiten hierzu sowie zu den Buchwerten der betroffenen Posten sind unter Punkt H. 6. zu finden.<br />
Hinsichtlich der Ermessensausübungen und Schätzungen wird auf die als Finanzinvestitionen gehaltenen<br />
<strong>Immobilien</strong> verwiesen.<br />
Der Konzern überprüft mindestens einmal jährlich, ob der Geschäfts- oder Firmenwert wertgemindert ist. Dies<br />
erfordert eine Schätzung der Nutzungswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen der Geschäftsoder<br />
Firmenwert zugeordnet ist. Zur Schätzung des Nutzungswerts muss das Management die voraussichtlichen<br />
künftigen Cashflows der zahlungsmittelgenerierenden Einheit schätzen und darüber hinaus einen<br />
angemessenen Abzinsungssatz wählen, um den Barwert dieser Cashflows zu ermitteln.<br />
Der Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwerts betrug zum 31. Dezember 2008 TEUR 164.140 (2007: TEUR<br />
163.320). Weitere Einzelheiten hierzu sind unter Punkt H. 2.<br />
Immaterielle Vermögenswerte werden je nach Art des Vermögenswerts und der Verfügbarkeit von Informationen<br />
anhand einer geeigneten Bewertungsmethode bewertet. Für die Bewertung der Kundenbeziehungen<br />
und Managementverträge (Buchwerte in Höhe von TEUR 51.377 (2007: TEUR 58.977)) wird die Residualwertmethode<br />
(Multi-Period Excess Earnings Method) angewandt. Dabei wird der Barwert der ausschließlich durch<br />
den zu bewertenden immateriellen Vermögenswert hervorgebrachten Cashflows ermittelt. Ausgehend von der<br />
Annahme, dass der zu bewertende immaterielle Vermögenswert erst im Verbund mit anderen materiellen und<br />
immateriellen Vermögenswerten Cashflows generiert, werden bei der Ermittlung der relevanten Einzahlungsüberschüsse<br />
fiktive Auszahlungen für diese unterstützenden Vermögenswerte (Contributory Asset Charges)<br />
berücksichtigt.<br />
<strong>conwert</strong> Jahresfinanzbericht | 2008<br />
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