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WAGENBURGKULTUR IN DEUTSCHLAND - mit einer ... - Wagendorf

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2 Hybridhistorie<br />

Hybridhistorie<br />

Eine erste geschichts-phänomenologische Annäherung an den Diskursbestand rund um<br />

die Wagenburgkultur bleibt ein Hybridgebilde aus den verschiedensten<br />

geisteswissenschaftlichen - und naturwissenschaftlichen Nachbardisziplinen. Zum einen liegt<br />

dies an der bereits beschriebenen, fast vollständigen à-historischen Qualität der<br />

verschriftlichten Quellen über die Kulturerscheinung. Zum andern unterliegt eine substanziell<br />

internalisierte Schnittfläche, welche die Lebenswelterfahrungen der im Wagen lebenden<br />

Menschen beinhalten könnte -rückwirkend konstruiert -, in der Diversität multipler<br />

kulturphänomenologischer Gegebenheiten.<br />

Die folgende historische Darstellung hat nicht den Anspruch, einen monokausalen<br />

Erklärungsansatz zu bilden, um das Kulturphänomen zu beschreiben, vielmehr soll die<br />

folgende Chronologie Teilaspekte des Gegenwärtigen hermeneutisch erschließen und eine<br />

aposteriorische geschichtliche Verortung konstruieren.<br />

In einem letzten hegelianisch-dialektischen Schritt (Negierung, Aufhebung und<br />

Erhöhung) werden diese Teilaspekte in das postmoderne Phänomen eingeschrieben und<br />

tragen so<strong>mit</strong> zu einem ersten konstitutiv definitorischen Erklärungsansatz des Gegenwärtigen<br />

bei. Nicht nur, dass eine chronologische Abfolge hierin ihr vorläufiges Ende beziehen wird,<br />

auch, und vielmehr, wird das Kulturphänomen auf die generellen Wirkungsmechanismen der<br />

Postmoderne 4 an- und durch sich verweisen.<br />

Der Begriff der Wagenburgkultur, als semiotische Zusammenfassung einzelner<br />

Prozesse, bleibt definitionsbedingt à-historisch. Nietzsche sagt es punktgenauer: „Definierbar<br />

ist nur das, was keine Geschichte hat.“(NIETZSCHE 1980: 317)<br />

4 Für eine tabellarische Definition siehe Anhang (➣ 6.1.1). Postmodern möchte sich hierbei<br />

nicht als methodische - oder als analytische Dimension verstanden wissen, sondern lediglich<br />

als deskriptive phänomenologische Dimension, nahe dem Sinne Becks (vgl.: BECK 1996: 2<br />

f.).<br />

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