WAGENBURGKULTUR IN DEUTSCHLAND - mit einer ... - Wagendorf
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➣ 6.3.2<br />
Wagenburg-Berichterstattung wie bei all den anderen. Das kann man überhaupt nicht sagen.<br />
Außer wie gesagt, dieses - was es sicherlich in der Form kaum gibt <strong>mit</strong> - diesen<br />
Ansprechpartnern und so, dass das eher problematisch ist. Aber ansonsten unterscheidet sich<br />
das nicht von anderen Themen oder von der Herangehensweise, dass das anders wäre. Das ist<br />
alles immer gleich im Grunde.<br />
F: Da es politisch ist, bekommt man von allen Seiten mal eine auf den Deckel.<br />
B: Ja, aber wie gesagt, das ist bei anderen politischen Sachen auch so (2).<br />
6.3.2 Herr Maier (Leiter des Amtes für Liegenschaften und Wohnungswesen)<br />
F: Was zeichnet die Wohnungssituation in Freiburg aus?<br />
M: Es gibt ja klare Vorgaben. Freiburg ist ja eine Stadt, wo wir in der Regel einen<br />
permanenten Zuzug haben. Und dann muss man auch mal entscheiden, wollen wir<br />
Wohnungsknappheit haben, sprich steigende Mieten. (2) Das erreicht man indem man für die<br />
Nachziehenden keine Wohnungen baut. Dann wird das Wohnungsgut knapp. Knappes Gut<br />
verteuert sich. Oder baut man Wohnungen, das ist der Beste Mieterschutz, einfach<br />
Wohnungen zu bauen, dann bleibt das Wohnungsangebot gemessen an der Bevölkerung<br />
gleich und der Mietspiegel stabilisiert sich. Dies haben wir getan in den beiden Bereichen<br />
Rieselfeld und Vauban. Die haben in den letzten Jahren maßgeblich dazu beigetragen, dass<br />
die Mieten nicht stiegen.<br />
F: Juristisch gesehen verwalten sie unbewegliches Gut, dennoch haben sie es auch <strong>mit</strong> <strong>einer</strong><br />
mobilen Wohnform zu tun. Wie kommt das?<br />
M: Ja, die im-mobilen Grundstücke und die Wagenburgler die immer dann mobil werden,<br />
wenn der Sommer kommt. Und zwar ziehen sie dann aus dem kalten Deutschland, nämlich<br />
von Berlin und Hamburg nach Süden Richtung Freiburg, weil das so ein schönes<br />
mediterranes Flair hat. Da fühlen sich dann alle sehr wohl. Wir könnten unbegrenzt für<br />
Wagenburgen Flächen ausweisen. Wir hätten jede Menge Abnehmer, aber die Stadt ist auch<br />
nur begrenzt aufnahmefähig für eine ganz bestimmt Schicht Menschen, die für die Stadt, für<br />
die Infrastruktur der Stadt nichts bereit stellt. Diese Gruppe nimmt nur in Anspruch. Sie<br />
kommt und fordert. Ich sags jetzt ein bisschen hart, wir sind jetzt hier und fordern jetzt von<br />
den Bürgern der Stadt Freiburg eine Fläche auf der wir uns aufhalten können. Dann können<br />
wir unsere Kinder bei euch in den Kindergarten geben. Aber selbst tragen sie zum<br />
Gemeinwohl nichts bei. Und da ist die Stadt Freiburg nicht gewillt einen grenzenlosen Zuzug<br />
zu zulassen. Der Gemeinderat hat beschlossen es gibt einen Wagenplatz am Eselswinkel. Der<br />
wird jetzt noch etwas vergrößert, aber dabei wird es jetzt auch bleiben. 6:33 (3) Bei den<br />
Wagenburgler muss man auch unterschieden. Es gibt da im Sommer eine große Schicht<br />
darunter, die ist häufig im Sommer unterwegs, die machen einfach nur Urlaub. Es ist natürlich<br />
preiswerter auf irgend ner Wiese zu stehen wo k<strong>einer</strong> Geld will von mir, als wenn ich hier<br />
sozusagen auf einem eingerichteten Campingplatz gehe <strong>mit</strong> <strong>einer</strong> eingerichtete Infrastruktur.<br />
Da muss ich halt pro Abend pro Nacht 20 Euro bezahlen oder 30 oder 15. Ich weiß es nicht<br />
(2) und während man den Anspruch hat seitens der Wagenburg, vielleicht 25 Euro für ein<br />
ganzes Fahrzeug pro Monat zu bezahlen, wenn man das Grundstück von der Kommune in<br />
beschlag nimmt, am besten besetzt. 7:19