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WAGENBURGKULTUR IN DEUTSCHLAND - mit einer ... - Wagendorf

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Einleitung<br />

Im Speziellen werden sich im Folgenden Axiome aus der sozialgeographischen<br />

Stadtforschung, der funktionalen Stadtraumforschung und der Lebensstilforschung<br />

verknüpfen. Verhaltens- und handlungsorientierte Stadtgeographie erweitert darüber hinaus<br />

die Bündelung der geographischen Stadtdiskurse um die akteurszentrierte Bewertung urbaner<br />

Räume. (HE<strong>IN</strong>EBERG 2006)<br />

1.2 Methodische Vorüberlegungen<br />

Auch die methodischen Vorüberlegungen, die dazu dienen, das Phänomen <strong>einer</strong><br />

Wagenburgkultur be- und ergreifbar zu machen, stehen in der Tradition der Bündelung.<br />

Schlüsselpunkt ist hier die Zusammenführung und Verknüpfung verschiedenster Methodiken<br />

unter dem Dach <strong>einer</strong> Triangulation (FLICK 2004). Aus der Verwendung <strong>einer</strong> Vielzahl<br />

unterschiedlicher Herangehensweisen ergibt sich so<strong>mit</strong> eine facettenreiche<br />

phänomenologische Beschreibung des Kulturträgers. Darüber hinaus ermöglicht die<br />

methodische Betrachtung aus unterschiedlichen Blickwinkeln die Reduzierung des so<br />

genannten Blinden Flecks, welcher aller Empirie inne liegt. Und auch die Veränderung eines<br />

Systems durch Messung erfährt hier<strong>mit</strong> eine Streuung. Denn aus hermeneutischer Sicht<br />

verbleibt kein System messbar, ohne das System selbst zu verändern.<br />

Die Komplexität eines Wagenburggefüges und s<strong>einer</strong> kontextuellen Felder werden im<br />

Speziellen <strong>mit</strong> Hilfe <strong>einer</strong> dialektischen Herleitung des Historischen vorläufig definiert, um<br />

eine theoretische Arbeitsperspektive für die folgenden einzelnen konkreten<br />

Raumartikulationen zu gewinnen (Kapitel ➣ 2 und 3.1). Mit administrativen Dokumenten,<br />

Beobachtungen im Raum, Kartierungen und qualitativen Interviews wird anschließend<br />

versucht, das konkrete Phänomen zu konturieren und ihm Inhalt zu geben (➣ 3.2). Hierbei<br />

zeigte sich der diachrone Interviewtypus, bestehend aus strukturiertem und offen-narrativem<br />

Teil, als adäquates methodisches Analysewerkzeug. Ein zunächst standardisierter Fragebogen<br />

erwies sich hingegen als unzureichend, um den differenzierten Lebensweltmilieus der<br />

einzelnen Wagenburgen gerecht zu werden. Lediglich die konstruierte Dichotomie Haus<br />

versus Wagen durchzieht alle individuell abgestimmten Fragencluster. 3<br />

Hierauf folgt eine Betrachtung des normativen Regelungsrahmens, welcher die<br />

konkreten Befunde ergänzt und vertieft (➣ 3.3). Im vorletzten Kapitel (➣ 3.4) wird <strong>mit</strong> Hilfe<br />

von arithmetischen Berechnungen und unter zuhilfenahme des Theorems eines ökologischen<br />

Fußabdrucks (WACKERNAGEL 1997) die Lebenswelt auf ihre Nachhaltigkeit geprüft.<br />

Abgeschlossen wird die Arbeit <strong>mit</strong> <strong>einer</strong> quantitativ und qualitativen Analysen zweier<br />

kontextueller Felder (➣ 3.5). Zum einen steht hierbei das öffentliche Meinungsbild und zum<br />

andern die mediale Repräsentation des Kulturphänomens Wagenburg im Mittelpunkt. Beide<br />

Betrachtungen dienen der Einbettung in einen erweiterten kontextuellen Rahmen. Ein<br />

3 Sämtliche Interviews sind im Hauptteil der Arbeit nur in Auszügen wiedergegeben. Eine<br />

Transkription der gesamten Länge, sowie eine Transkriptionslegende befinden sich im<br />

Anhang (➣ 6.2).<br />

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