WAGENBURGKULTUR IN DEUTSCHLAND - mit einer ... - Wagendorf
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➣ 6.2.9<br />
teilweise von SUSI-Baugruppen gebaut haben. Da<strong>mit</strong> sie eben die Sanitärversorgung haben.<br />
Dass man nicht auf Anschluss an Wohnungen (2) drauf angewiesen ist. Wie gesagt, es gab<br />
auch die Wagen-WG, das hat sich aber dann aber begeben, dass ein paar Leute, die eben hier<br />
von Anfang an waren, dass die dann wieder gegangen sind, gerade eine Frau <strong>mit</strong> mehreren<br />
Kindern und dann noch eine Frau <strong>mit</strong> Kind, Uri und verschiedene. Die sind dann halt auch<br />
gegangen und so<strong>mit</strong> hat sich das dann geändert <strong>mit</strong> der Besetzung in der Wagen-WG. Ich<br />
glaube, jetzt gehen da nur noch zwei Leute hin vom Wagenplatz. Die anderen haben entweder<br />
andere WGs oder nutzen halt wirklich dieses Badhäuschen und Toilette und so etwas.<br />
F: Die einzelnen Wägen, haben die Strom, Wasser, Abwasser?<br />
B: Die haben Stromanschluss. Da gibt's halt so einen Verteilerkasten, der extra <strong>mit</strong> Zähler für<br />
den Wagenplatz ist, das haben die sich da hinbauen lassen, und da können sie Strom<br />
bekommen und sonst heizen sie, und dann gibt's da die Vorschrift nur <strong>mit</strong> trockenem Holz,<br />
keine Kohle und auch keine Elektroheizungen, weil dass das Stromnetz überbelasten würde.<br />
Das wäre einfach, wenn alle Stormheizung hätten, dann würde das wahrscheinlich im Kasten<br />
die Sicherung raushauen. Und es ist auch allgemein bei SUSI <strong>mit</strong> den Ansprüchen von<br />
energiesparmäßig dann halt auch nicht passend, wenn man da <strong>mit</strong> Elektroheizung<br />
herummacht. Wenn jetzt jemand mal krank ist und braucht es in der Zeit, es ist bitterkalt, man<br />
heizt am Morgen kurz an, und wenn man spät nachts zurückkommt, da sagt ja kein Mensch<br />
was. Aber halt nicht als Grundversorgung. Wahrscheinlich hat jeder seine Notheizung<br />
irgendwo, was ja auch nachvollziehbar ist. Wenn man krank ist, ist man auf so etwas<br />
angewiesen. Wasser holen sie sich in den Wagen <strong>mit</strong> Kanistern oder ähnlichem, dass sie da<br />
kochen können. (2) Früher gab's noch einen Wagenrat, den gibt's jetzt so nimmer. Man<br />
kommt jetzt nur noch zusammen, wenn etwas Dringendes anliegt. Ansonsten hat sich das<br />
ziemlich verlaufen im Lauf der Jahre. Es war mal intensiver anfangs, als es darum ging, den<br />
Platz einzurichten, die Plätze zu verteilen. Ich denke, es spielt jetzt nur noch eine Rolle, wenn<br />
jemand Neues kommt, wenn jemand gegangen ist oder wenn jemand gehen soll, dann tritt der<br />
Wagenrat zusammen, oder wenn eine große Aktion entsteht.<br />
F: Ansonsten, die Grundsachen sind dann geregelt, die hat man festgelegt über die Jahre<br />
hinweg.<br />
B: Und viele Plätze gibt's ja nicht mehr. Wer erst hier mal einen Platz hat, das hat sich auch<br />
erwiesen, der bleibt eigentlich auch recht lang. Da gibt's noch einen Gästewagen, oder dass<br />
jemand seinen Wagen mal vermietet an andere. (3) Ein paar Leute haben auch Kinder im<br />
Wagen, gut die Hälfte, die andere Hälfte nicht.<br />
F: Am Anfang gab's noch Interessensgruppen, zwischen denen man ver<strong>mit</strong>teln musste. Zum<br />
einen die Anwohner, die, die im Haus sind, und die städtischer Seite. Was kann man da jetzt<br />
sagen?<br />
B: Das war auch eine Riesenaktion, eine Gratwanderung, weil es ja auch vom Baurechtlichen<br />
her nicht vorgesehen war, es bleibt eben eine Grauzone. Es hat sich eben etabliert hier. Wir<br />
haben das nie verschwiegen, sondern offensiv vertreten von SUSI aus, dass es diesen<br />
Wagenplatz gibt, eigenverantwortlich natürlich. SUSI übernimmt natürlich nicht die<br />
Verantwortung, was die Leute da machen. Es hat sich halt so entwickelt. Der Freiraum war<br />
da. Und jetzt existiert der Wagenplatz und wir haben gute Erfahrungen da<strong>mit</strong> gemacht. Die<br />
Leute müssen anteilig ihre Unkosten und ihren Verbrauch bezahlen. Ein ganz normales<br />
Wohnverhältnis.<br />
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