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WAGENBURGKULTUR IN DEUTSCHLAND - mit einer ... - Wagendorf

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E: Alle Schlachten geschlagen. (Lachen). Erfolgreich geschlagen. Durchgekämpft.<br />

F: Wie lange geht dann euer Pachtvertrag hier?<br />

E: Der hat keine Beschränkung<br />

F: Das heißt, da steht drin.....<br />

E: da steht nichts drin, das ist ne mündliche Abmachung <strong>mit</strong> dem Besitzer.<br />

Das einzige ,was das sichtbare Zeichen ist - ist der Dauerauftrag.<br />

F: Was bedeutet dann Selbstverwaltung für euch hier?<br />

➣ 6.2.8<br />

E: Na ja, es gibt ja die angenehmen Seiten des Wagenlebens und es gibt die, die unter<br />

Umständen unangenehm sein können ... nämlich, dass man sich um alles selbst kümmern<br />

muss. Und Selbstverwaltung heißt für mich in dem Zusammenhang, dass ich mich selber<br />

ums Wohnen, ums Wasser, um Energie, um Heizung, um alles kümmern muss. Wenn ich <strong>mit</strong><br />

m<strong>einer</strong> Sense ein Kabel durchscnsen beim Rasenmähen dann muss ich gucken wie ich es<br />

selber wieder zusammenflicke. Wenn ich nicht für mein Brennholz sorge, dann ist mir kalt im<br />

Winter, das macht nicht irgendwer für dich.(2) Das kann für manche Leute sehr unangenehm<br />

sein. Es ist vor allen Dingen sehr zeitaufwändig. Man verbringt hier mehr Zeit <strong>mit</strong> der<br />

Organisation des Alltags, als in einem Haus oder in <strong>einer</strong> Wohnung. (2) Und früher hieß<br />

Selbstverwaltung, dass man zu acht gleichberechtigt Entscheidungen trifft. Wir haben viel<br />

diskutiert und debattiert. Es gab lange Diskussionen bis der erste Fernseher hierher kam.<br />

Denn, passt das so zu der Ideologie?<br />

F: Nach wieviel Jahren war das?<br />

E: Nach fünf oder sechs.<br />

F: Die Kinder wollten mal Fernseh gucken?<br />

E: Ne, die Großen.<br />

F: Also, wenn ich es richtig verstanden habe, dann hattet ihr nie groß etwas <strong>mit</strong> der<br />

Wagenburgbewegung in der Stadt zu tun?<br />

E: Nie gehabt. Uns ging es auch nie primär um das Wagenleben, sondern um ein ökologisches<br />

Leben und um ein Leben in Gemeinschaft. Wir wollten also auch nie die Schlacht schlagen<br />

für alle die im Wagen wohnen, weil wir uns als solche gar nicht identifiziert haben, primär.<br />

(2) Ökologie reichte aus als Ideologie. Was da schon alles dazu gehört: Nachhaltigkeit,<br />

Bewusstes Leben, Ganzheitlich und Gemeinschaftlich ... das reicht aus. (lacht) Klar, es ist<br />

hier ein Randplatz, aber im Paradies wohnt k<strong>einer</strong>.<br />

F: Ihr habt nur Bauwägen hier und gar keine Fahrzeuge?<br />

E: Ja, ganz bewusst nicht.<br />

F: Und beim Rangieren der Wägen?<br />

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