WAGENBURGKULTUR IN DEUTSCHLAND - mit einer ... - Wagendorf
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➣ 6.3.5<br />
also da au die Polizei sehr genaue Aufzeichnungen geführt hat und das isch keine einzige<br />
drunter, die sagt: im Umkreis von dem oder dem Wohnheim isch die Kriminalitätsrate<br />
besonders hoch oder sonscht irgendswo. Oder auch der Faktor von Ruhestörungen oder so –<br />
simmer-, bewegen wir uns auf durchschnittlichem Level.<br />
F: Das ist ja oftmals so’n Faktor, der auch so in den öffentlichen Medien angeführt wird, dass<br />
’ne Steigerung der Kriminalität da is oder die Lärmbelästigung.<br />
W: Kann ich – also Kriminalität kann ich bewusst verneinen, Lärmbelästigung, des isch au<br />
’ne Frage der individuellen Toleranz.<br />
F: Die Vermüllung und die streunenden Hunde?<br />
W: Ja gut, des isch, des isch, also auf unseren Plätzen sorgen wir soweit wir das können <strong>mit</strong><br />
den Bewohnern dazu, dass ’n, ja ’n Grad – des Zustandes erreicht wird, wo wir sagen können,<br />
da geht auf jeden Fall vom Platz und vom Zustand des Platzes und von den Einrichtungen<br />
keine Gefährdung für die Bewohner und Bewohnerinnen aus. Da achten wir sehr genau, und<br />
das gilt für die ganzen Wohnheime, da arbeiten wir <strong>mit</strong> dem städtischen Betriebsarzt<br />
zusammen, der <strong>mit</strong> dem mir regelmäßig Austausch ham, weil unsere Mitarbeiter und<br />
Mitarbeiterinnen aufgrund der Situation besonderen gesundheitlichen Risiken ausgesetzt sin,<br />
darüber wissen die Mitarbeiter Bescheid, sie ham aber jeder Mitarbeiter die Möglichkeit, sich<br />
bei Fragestellungen oder so, beratend an den Betriebsarzt zu wenden, der gegebenenfalls auch<br />
bestimmte Impfungen vorschlägt, auch die Impfungen selber vornimmt, wenn man des dort<br />
machen will und die und des überwacht und wir arbeiten sehr eng <strong>mit</strong> dem Arbeitsschutz der<br />
Stadt Freiburg zusammen, die uns auch <strong>mit</strong>unter recht klare Vorgaben machen, wie wir das<br />
ein oder andere, welches Putz<strong>mit</strong>tel wir bei dem Boden benutzen dürfen, welche Handtücher<br />
zur Verfügung stehen müssen. Welche Desinfektions<strong>mit</strong>tel vorgegeben sin, dass wir<br />
Hygienepläne aufstellen müssen in den Wohnheimen und und und.<br />
F: Fassettenreich! [lacht]<br />
W: Ja, [schmunzelnd] des isch in der Tat nicht immer ganz einfach in der Praxis umzusetzen.<br />
I: Mhm. Ja, ich glaub, ich hab noch zwei, drei abschließende Fragen.<br />
W: Ja. (3)<br />
I: So aus geografischer Sicht, bemerk’ ich, dass die Wagenburgen eigentlich immer am<br />
Stadtrand entstehen.<br />
W: Des isch anfürsich für mich ’ne zwangsläufige Folge. In Kernbereichen sind<br />
beschtenfalls – öffentliche Anlagen zu finden, wenn Sie Freiburg nehmen, wär des der<br />
Stadtgarten, aber im Stadtgarten kann ich mir net vorstellen, dass ma dort ’ne Wagenburg<br />
tolerieren würde, ansonschten müssen die Leute eben oder weichen die Leute eben<br />
zwangsläufig irgendswo aus und ich denk, <strong>mit</strong>ten inner Stadt inner Wagenburg zu leben, ich<br />
weiß net, denn – aus den Meldungen, die ich hab, will ma doch, sagen wir mal, ’nen engeren<br />
Kontakt zur Natur ham und des erfüllt ’n Platz wie in der, jetzt in der Bissierstraße, wo ’n<br />
Platz ausgewiesen isch für Wohnmobile oder so, des erfüllt die, da sin die Voraussetzungen<br />
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