WAGENBURGKULTUR IN DEUTSCHLAND - mit einer ... - Wagendorf
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➣ 6.2.1<br />
W: Unter Umständen auch. Es bleibt ja auch nicht aus. Die einen haben die Ansichten, die<br />
anderen haben selle. Es gab dann aber ne Gruppe, die hatten ganz sonderbare Ansichten<br />
gehabt, die waren ein bisschen auf ner rechten Schiene , will ich jetzt mal so sagen. Die, über<br />
die man halt nicht so redet. Aber es gab sie schon, sie hatten da schon ein paar Einschläge<br />
dazu gehabt. (2) Und dann gabs eben da die Punks, und die Hippies gab es ganz am Anfang<br />
noch.<br />
F: Kann man sagen, dass diese Gruppierung so schon auf dem alten Platz entstanden ist?<br />
W: Ich sag mal so, auf dem alten Platz gabs Gruppierung, aber hier gibt es jetzt eigentlich<br />
keine mehr. Also hier ist es ein geschlossener Haufen. Und auf dem alten Platz, da gab es die<br />
da hinten, die da vorn und die in der <strong>mit</strong>ten, hatten wir gesagt. Ja, war so. Und die ganz<br />
andern, die Heiligen (lachen). So wars.<br />
F: Ist die Gruppe dann erst hier entstanden?<br />
W:Wir wollten im Endeffekt einen Platz für uns. Am liebsten hätten wir natürlich den Platz<br />
behalten wollen. Wo es dann aber von der Stadt hieß, das geht nicht, weil die Anwohner, wo<br />
da hin sollen, die könnten sich ja an uns gestoßen fühlen. (3) Was aber his jetzt heraus stellt,<br />
die Rieselfeldbewohner, die haben <strong>mit</strong> uns kein Problem und wir <strong>mit</strong> denen auch nicht. Im<br />
Gegenteil. Viele wissen gar nicht, dass es uns gibt. Würden sie vielleicht wissen, wenn wir<br />
noch da wären. (leise)<br />
F: Gab es Konflikte, als der Platz noch 120 Meter weiter vorn war?<br />
W: Es gab vielleicht mal den einen oder anderen Jogger der da durch ist, weil manche Leut<br />
ihre Hunde da frei haben rennen gehabt. Und ne Jogger, das ist für jeden Hund Beute.<br />
M: (lachen)<br />
W: Ja, (lachen), und da wurde dann schon mal der eine oder andere vom Fahrrad geholt oder<br />
mal in die Waden gezwickt, aber nichts ernsthafteres.<br />
M: Das war dann auch unglücklich, die Jogger, die sind ja dann auch immer quer über<br />
unseren Platz gelaufen, an den Wägen vorbei, und das haben sich die Hunde eben halt nicht<br />
alle gefallen lassen.<br />
F: Also, da war schon Konfliktpotenzial da, wegen den Hunden.<br />
W: Wegen den Hunden gab es schon mal Reibereien.<br />
M: Der Weg da war völlig verwachen, es war praktisch nur ein kl<strong>einer</strong> schmaler Pfad. Und<br />
dann wo die <strong>mit</strong> der Baustelle angefangen haben, haben sie den Weg verbreitert und dann fing<br />
das Problem eigentlich erst an , weil der Weg dann halt einfach breiter war, und zwar offen.<br />
Vorher haben alle gedacht, das ist irgendwie so ein verwilderter Weg, oder weiß Gott was.<br />
Und dann kam es dann schon einmal vor, dass da ein Jogger sich verirrt. Wir haben dann ab<br />
und zu auch mal ein paar Schilder gemacht und die dann an die Schranke und an Bäume<br />
gemacht. Und haben dann darauf geschrieben: Achtung freilaufende Hunde. Bloß hat die der<br />
Förster immer wieder abgemacht, weil er gemeint hat, wir dürfen die nicht anbringen, das ist<br />
illegal, das ist für uns verboten. Obwohl es völliger Schwachsinn ist, wir wollten einfach nur,<br />
dass die Leute Bescheid wissen. Die wurden uns einfach immer wieder weg gemacht.<br />
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