Jahresbericht 2004 - Wasserverband Eifel-Rur
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Unternehmensbereichsleiter<br />
Lothar Pörtner mit<br />
Besuchern auf der<br />
Kläranlage Düren<br />
10<br />
Abwassertechnik<br />
Zustand verwertet. Lediglich in der <strong>Eifel</strong>region<br />
wurden ca. 1.000 t TR flüssiger<br />
Klärschlamm mit einem Trockensubstanzgehalt<br />
< 10 % als Nassschlamm<br />
in die Landwirtschaft verbracht.<br />
In die Rekultivierung und Kompostierung<br />
gelangten in <strong>2004</strong> insgesamt<br />
2.547 t TR Klärschlamm der Kläranlage<br />
Düren, die aufgrund von Kapazitätsengpässen<br />
der Monoverbrennungsanlage<br />
vor Ort nicht verbrannt<br />
werden konnten.<br />
Als Nassasche wird der größtenteils anorganische<br />
Rückstand aus dem Klärschlamm-Verbrennungsprozessbe-<br />
zeichnet. In der verbandseigenen Monoverbrennungsanlage<br />
am Standort<br />
Düren fielen im Berichtsjahr 5.562 t<br />
dieses Reststoffes an; gegenüber dem<br />
Vorjahr ein Plus von über 20 %, das<br />
allein mit einer höheren Verfügbarkeit<br />
der Verbrennungsanlage gegenüber<br />
dem Vorjahr zu begründen ist.<br />
Die aus der mechanischen Reinigung<br />
des Abwassers hervorgehenden Reststoffe<br />
Rechengut und Sandfanggut<br />
wurden auch in <strong>2004</strong> zum überwiegenden<br />
Teil einer Verwertung zuge-<br />
führt. Insgesamt fielen 3.889 t Rechengut<br />
und 3.682 t Sandfanggut an.<br />
Aus der Graphik „Entwicklung des Rechengut-<br />
und Sandfanggutanfalls“ ist<br />
zu entnehmen, dass sich die zu entsorgenden<br />
Mengen in den letzten Jahren<br />
quasi kontinuierlich erhöhten. Dies<br />
ist vor allem mit der fortlaufenden<br />
Übernahme weiterer Kläranlagen zu erklären.<br />
Der im Kalenderjahr 1998 zu<br />
verzeichnende leichte Rückgang der<br />
entsorgten Tonnage basiert auf der<br />
Umstellung von volumen- auf gewichtsbezogene<br />
Mengenerfassung.<br />
Die Leistungen für die Entsorgung von<br />
Rechen- und Sandfanggut wurden eu-<br />
ropaweit öffentlich ausgeschrieben.<br />
Die Ausschreibungsergebnisse werden<br />
allerdings erst in 2005 vorliegen.<br />
Bericht über die Abwasserabgabe<br />
Für das Einleiten von gereinigtem Abwasser<br />
aus den Kläranlagen und für die<br />
Niederschlagswassereinleitungen aus<br />
den Abschlägen und Überläufen der<br />
Mischwasserkanalisation in die Gewässer<br />
muss der Verband eine Abgabe<br />
entrichten. Diese Abwasserabgabe für<br />
das gereinigte Schmutzwasser aus den<br />
Kläranlagen richtet sich nach Wasser-<br />
mengen und Überwachungswerten,<br />
die in den Erlaubnisbescheiden der jeweiligen<br />
Kläranlagen festgelegt sind.<br />
Das Abwasserabgabengesetz bietet<br />
verschiedene Möglichkeiten, die Abgabe,<br />
die sich im Wesentlichen aus<br />
dem chemischen Sauerstoffbedarf<br />
(CSB) und den Nährstoffparametern<br />
Stickstoff und Phosphor ermittelt, zu<br />
verrechnen und zu reduzieren. So können<br />
die Investitionen für bestimmte Ertüchtigungsmaßnahmen<br />
auf einer Kläranlage<br />
mit der anfallenden Abgabe<br />
über drei Jahre verrechnet werden. Da<br />
die Abwasserabgabe sich aus den im<br />
Erlaubnisbescheid festgesetzten Überwachungswerten<br />
errechnet und nicht<br />
nach den tatsächlichen Ablaufwerten<br />
der Kläranlagen, kann unter gewissen<br />
Rahmenbedingungen nach dem § 4<br />
Abs. 5 Abwasserabgabengesetz (Abw-<br />
AG) eine „Heraberklärung“ der Überwachungswerte<br />
erfolgen. Dies ist bei<br />
einigen Kläranlagen möglich aufgrund<br />
entsprechender Planungsreserven,<br />
(noch) nicht voller Auslastung der Anlage<br />
und insbesondere durch den Einsatz<br />
und die optimierte Betriebsführung<br />
der Anlagen durch das Betriebspersonal.<br />
Das sich hierdurch ergebende<br />
Einsparpotenzial bei der Abwasserabgabe<br />
ist im Diagramm „Abwasserabgabe<br />
<strong>2004</strong>“ dargestellt. Würden rein<br />
theoretisch für alle Verbandskläranlagen<br />
die allgemeinen Anforderungen an<br />
die Einleitung in ein Gewässer gelten,<br />
so hätte der Verband 5,3 Mio. Euro<br />
Abwasserabgabe zu zahlen. Aufgrund<br />
der im Verbandsgebiet überwiegend<br />
geltenden schärferen Anforderungen<br />
der Bescheide ergibt sich ein jährliches<br />
Abgabeaufkommen in Höhe von rund<br />
3,7 Mio. Euro. Durch die „Heraberklärungen“<br />
ist es möglich, diese Abgabe<br />
auf knapp 2,8 Mio. Euro zu senken.