Jahresbericht 2004 - Wasserverband Eifel-Rur
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Bild 3: Bestandsaufnahme<br />
des<br />
ökologischen<br />
Zustandes<br />
66<br />
Flussgebietsmanagement<br />
ist der WVER dennoch der Meinung,<br />
dass es eine Generationenaufgabe ist,<br />
den Gewässer- und Grundwasserzustand<br />
nachhaltig zu verbessern und zu<br />
schützen. Dies bedeutet auch, dass alle<br />
an vielen Stellen den Mut aufbringen<br />
müssen, mit der roten Farbe, also<br />
mit vermeintlichen Gefährdungen, zu<br />
leben, weil eben nicht alles gleichzeitig<br />
umsetzt werden kann.<br />
Vor diesem Hintergrund hat der Verband<br />
die Daten der Bestandsaufnahme<br />
kritisch geprüft, wobei er z.B. im<br />
Hinblick auf die Punktquellenbelastung<br />
(Kläranlagen) die Belastbarkeit der<br />
Aussagen der Gefährdungsabschätzung<br />
in Frage stellt und vorgeschlagen<br />
hat, die durchgeführten Berechnungen<br />
durch vorhandene, verbandseitige<br />
Messungen sowie im Gewässer und im<br />
Sediment ermittelte Messdaten insbesondere<br />
für die Schwermetalle, abzusichern,<br />
da die Berechnungsergebnisse<br />
zum Teil erheblich von den verbandsseitig<br />
gemessenen Werten abweichen.<br />
Neben Anmerkungen zur Datengrund-<br />
lage für die Auswertung der chemischen<br />
Messwerte der Gewässeruntersuchungen<br />
wurden auch<br />
Anmerkungen zu Grundlagendaten<br />
der Kläranlagen und Sonderbauwerke<br />
gemacht.<br />
Grundsätzlich hat der WVER darum<br />
gebeten, die Anmerkungen,<br />
Fragen und Änderungswünsche<br />
bei der Überarbeitung zu berücksichtigen<br />
und ihm eine schriftliche<br />
Antwort zukommen zu lassen.<br />
Bis Dez. 2006: Monitoring<br />
Die EU-Wasserrahmenrichtlinie fordert<br />
bis zum Ende des Jahres 2006 die Aufstellung<br />
von Monitoringkonzepten, die<br />
eine integrale Beurteilung des Gewässerzustandes<br />
aller Gewässer zulassen.<br />
Für das Grundwasser ist die qualitative<br />
und quantitative Überwachung und<br />
Bewertung einschließlich der Überwachung<br />
der grundwasserabhängigen<br />
Landökosysteme durchzuführen.<br />
Für Nordrhein-Westfalen soll eine Rahmenkonzeption<br />
(Leitfaden) auf der<br />
Grundlage von LAWA- und EU-Empfehlungen<br />
erstellt werden. Die Grundlagenerarbeitung<br />
soll zunächst durch<br />
drei Arbeitsgruppen (Oberflächengewässer-Stoffe,<br />
Oberflächengewässer-<br />
Biologie, Grundwasser) unter Beteiligung<br />
von Vertretern der Wasserverbände<br />
erfolgen.<br />
Als Zeithorizont für die Fertigstellung<br />
des Leitfadens ist das Jahresende 2005<br />
geplant. Im Jahr 2006 soll das Monitoring<br />
gemäß der Rahmenkonzeption<br />
erprobt und entsprechend dann zum<br />
Ende 2006 verbindlich eingeführt werden.