Jahresbericht 2004 - Wasserverband Eifel-Rur
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ten zur Wiederansiedlung von Wanderfischen<br />
wie dem Lachs. Der WVER<br />
versetzt daher das Gewässersystem,<br />
dort wo es möglich ist, in einen naturnahen<br />
Zustand. Dieses beinhaltet zum<br />
Beispiel die Schleifung von Wehren,<br />
die die Fischwanderung behindern.<br />
Gleichzeitig bemüht sich das Wanderfischprogramm<br />
selbst mit der Vielzahl<br />
der eingebundenen Institutionen wie<br />
dem Fischereiverband NRW, der Landesanstalt<br />
für Ökologie, Bodenordnung<br />
und Forsten, den regionalen Arbeitsgruppen<br />
und den ehrenamtlicher<br />
Mitarbeitern um eine Wiederansiedlung<br />
des Lachses. An der <strong>Eifel</strong>-<strong>Rur</strong> wird<br />
ein Bruthaus betrieben und es werden<br />
Besatzmaßnahmen durchgeführt. Die<br />
Bemühungen erzielten im Jahr <strong>2004</strong><br />
den ersten Teilerfolg. Am 4. November<br />
wurde im deutschen Teil der <strong>Rur</strong><br />
der erste, aufsteigende Lachs seit dem<br />
Jahr 1885 gefangen. Die Befischung<br />
wurde durch die Landesanstalt für<br />
Ökologie, Bodenordnung und Forsten<br />
durchgeführt. Es handelte sich um ein<br />
laichbereites, 74 cm langes Weibchen<br />
(Rogner) mit einem Gewicht von<br />
3.450 g, das unterhalb des Karkener<br />
Wehres gefangen wurde. Das gesunde<br />
Tier wurde markiert und stromaufwärts<br />
wieder eingesetzt.<br />
JAF (Joint approach for managing<br />
flooding)<br />
Hochwassermanagement ist eine<br />
grenzüberschreitende Herausforderung.<br />
Die EU stellt daher im INTERREG<br />
IIIB Programm Gelder bereit, um die<br />
Zusammenarbeit auf diesem Gebiet zu<br />
verstärken. Im europäischen Gemeinschaftsprojekt<br />
„JAF“ arbeitet der<br />
WVER zusammen mit den niederländischen<br />
Wasserverbänden Regge en<br />
Dinkel, Velt en Vecht und Groot Salland<br />
sowie dem britischen Somerset<br />
County Council gemeinsam am Hochwasserschutz.<br />
Das Projekt läuft vom<br />
Jahr 2002 bis Juni 2006 und hat ein<br />
Gesamtbudget von circa 14 Mio. Euro.<br />
Der WVER ist mit den Vorhaben<br />
„Umbau der Indewehre Eschweiler“<br />
und dem „Hochwasserrückhaltebecken<br />
Siersdorf“ beteiligt. Beide Baumaßnahmen<br />
wurden im Jahr <strong>2004</strong> erfolgreich<br />
umgesetzt.<br />
Gewässer 57<br />
Der Umbau der Indewehre Eschweiler<br />
wurde mit Spatenstich am 7. Juni<br />
<strong>2004</strong> eröffnet. Damit wurde der Startschuss<br />
für den naturnahen Rückbau<br />
der Inde auf einer 1,3 km langen Strecke<br />
gegeben. Ziel war die Schaffung<br />
von 110.000 m3 Rückhalteraum und<br />
eine Verlängerung des Flusslaufs.<br />
Zunächst wurde der beim Ausbau aufgetragene<br />
Boden von den Auenflächen<br />
entfernt. Der rechts der Inde gelegene<br />
Deich wurde rückverlegt. Danach wurden<br />
der neue mäandrierende Flusslauf<br />
gestaltet und die Inde durch das ‚frisch<br />
gemachte’ Bett geleitet. Abschließend<br />
wurden zwei alte Steilwehre im nicht<br />
Der Eschweiler<br />
Bürgermeister Rudi<br />
Betram (l.) und<br />
WVER-Vorstand<br />
Dr.-Ing. Wolfgang<br />
Firk nehmen im<br />
Beisein der Verbandratsmitglieder<br />
Axel Wirtz MdL<br />
und Udo Stadler<br />
den Spatenstich<br />
für die JAF-Maßnahme<br />
vor<br />
Die Inde erobert<br />
ihr neu angelegtes<br />
Bett