Jahresbericht 2004 - Wasserverband Eifel-Rur
Jahresbericht 2004 - Wasserverband Eifel-Rur
Jahresbericht 2004 - Wasserverband Eifel-Rur
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eine funktionierende strukturelle Bisamratten-<br />
und Nutriabekämpfung auf<br />
deutscher Seite zu schaffen. Damit<br />
kann ein Beitrag zur Senkung der<br />
Hochwasserschäden und zur Sicherheit<br />
der Bevölkerung geleistet werden. Zu<br />
diesem Pilotprojekt wurde gemeinsam<br />
mit der Waterschap Roer en Overmaas<br />
ein Zuschussantrag für das Interreg-II-<br />
IA-Förderprogramm vorbereitet.<br />
Hochwasserschutz am Langen<br />
Graben im Gemeindegebiet Niederzier,<br />
Ortslage Huch.-Stammeln<br />
Im Gemeindegebiet Niederzier durchfließt<br />
der „Lange Graben“ die Ortslage<br />
Huchem-Stammeln und mündet südlich<br />
von Selhausen in die <strong>Rur</strong>.<br />
Im Süden von Huchem-Stammeln hat<br />
sich seit den 60er Jahren ein ausgedehntes<br />
Gewerbegebiet entwickelt. In<br />
der Ortslage wird im Trennsystem entwässert,<br />
die Oberflächenwässer des<br />
Gewerbegebietes sowie der Wohnbebauung<br />
werden ungedrosselt über den<br />
„Langen Graben“ zur <strong>Rur</strong> geführt.<br />
Für Neuerschließungen sind Rückhaltungen<br />
zur Reduzierung des Spitzenabflusses<br />
eingeplant.<br />
In der Ortslage kam es in der Vergangenheit<br />
bereits bei kleineren Regenereignissen<br />
zu Überflutungen im Bereich<br />
der Wohnbebauung und im Gewerbegebiet.<br />
Deshalb wurden 2003<br />
vom WVER die Untersuchung der Leistungsfähigkeit<br />
des Gewässers und die<br />
Planung einer Hochwasserschutzmaßnahme<br />
in Auftrag gegeben.<br />
Aufgrund der dichten Bebauung kamen<br />
eine Rückhaltung innerhalb der<br />
Ortslage oder eine Verbesserung der<br />
Leistungsfähigkeit des Gewässers nicht<br />
in Frage. Die Lösung bestand in der<br />
Herstellung eines Entlastungsgrabens<br />
vom Langen Graben zur <strong>Rur</strong>.<br />
Über ein Abschlagbauwerk wird bei<br />
Hochwasser das Wasser zuerst in<br />
einem Betonkanal ( 1,20 m * 1,00 m),<br />
der an der Kreuzung Grabenstraße/<br />
Bahnhofstraße beginnt und bis zur B56<br />
reicht, und dann über einen offenen<br />
Graben zur <strong>Rur</strong> abfließen. Zur Sicherstellung<br />
des Hochwasserschutzes werden<br />
1,3 m3 /sec abgeleitet und max.<br />
3,7 m3 /sec weitergeleitet.<br />
Für den offenen Graben, der nach der<br />
Kreuzung der B 56 durch eine Ackerfläche<br />
führt, musste Grunderwerb aus<br />
Privatbesitz in Breite des Gewässerbettes<br />
getätigt werden. Die Flächen, die<br />
im Eigentum der Gemeinde Niederzier<br />
standen und zur Herstellung des Entlastungsgrabens<br />
und der erforderlichen<br />
Ausgleichsmaßnahmen benötigt wurden,<br />
wurden von der Gemeinde zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
Nachdem die wasserrechtliche Genehmigung<br />
(§ 9a WHG) zum vorzeitigen<br />
Beginn des 1. Bauabschnittes, der Herstellung<br />
des Betonkanals in der Bahnhofstraße<br />
und des Abschlagbauwerkes<br />
vorlag, konnte nach der öffentlichen<br />
Ausschreibung der Bauarbeiten mit der<br />
Umsetzung der Maßnahme begonnen<br />
werden. Die Ausschreibung erfolgte<br />
gemeinsam mit der Gemeinde Niederzier,<br />
die zeitgleich Kanalarbeiten und<br />
die Neugestaltung der Bahnhofstraße<br />
plante, in zwei Losen.<br />
Im Sommer wurde mit der Verlegung<br />
der Betonkastenprofile begonnen.<br />
Durch das Vorkommen ölverunreinigten<br />
Grundwassers und ölverunreinigtem<br />
Aushubmaterials im Bereich der<br />
Kanaltrasse kam es zu Verzögerungen<br />
im Bauablauf. Bevor die Arbeiten fortgeführt<br />
werden konnten, mussten das<br />
Sanierungskonzept feststehen und die<br />
Entsorgung der anfallenden kontaminierten<br />
Wässer und Böden geklärt<br />
Gewässer 61<br />
werden. Die Verlegung und Dükerung<br />
vieler vorhandener Versorgungsleitungen<br />
bedeutete einen hohen Aufwand.<br />
Dank der guten Zusammenarbeit mit<br />
den Versorgungsträgern gab es keine<br />
Schwierigkeiten.<br />
Im Herbst <strong>2004</strong> erhielt der WVER die<br />
Plangenehmigung (§31 WHG) der Unteren<br />
Wasserbehörde des Kreises Düren<br />
zur Gesamtmaßnahme zum Hochwasserschutz<br />
am Langen Graben. Es<br />
konnte kurz vor Jahresende der 2. Bauabschnitt<br />
– die Herstellung des offenen<br />
Grabens zur <strong>Rur</strong> – öffentlich ausgeschrieben<br />
werden.<br />
Die Gesamtmaßnahme wird voraussichtlich<br />
im März 2005 beginnen und<br />
im Mai fertig gestellt werden.<br />
Hochwasserschutz Omerbach<br />
Im Frühjahr des Berichtsjahres hat der<br />
Erörterungstermin stattgefunden. Es<br />
gab keine wesentlichen Bedenken gegen<br />
die geplante Hochwasserschutzmaßnahme,<br />
sodass der <strong>Wasserverband</strong><br />
<strong>Eifel</strong>-<strong>Rur</strong> im Juli den Planfeststellungsbeschluss<br />
zugesandt bekam. Mit diesem<br />
Planfeststellungsbeschluss wird<br />
dem Verband das Recht eingeräumt,<br />
die drei Hochwasserrückhaltebecken<br />
zum Schutze der Ortslage Nothberg zu<br />
bauen. Der für den Teilstandort „<strong>Eifel</strong>straße“<br />
nötige Grunderwerb konnte<br />
ebenfalls im Berichtsjahr getätigt werden.<br />
Dies hatte zur Folge, dass der Verband<br />
direkt nach der Beendigung der<br />
Widerspruchsfrist aus dem Planfeststellungsbeschluss<br />
heraus den Förderantrag<br />
zur baulichen Umsetzung der<br />
Teilmaßnahme „<strong>Eifel</strong>straße“ bei der Bezirksregierung<br />
gestellt hat.<br />
Nach einem positiven Förderbescheid<br />
wird der <strong>Wasserverband</strong> umgehend